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Das Stadion-Dilemma

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Es ist ein absolutes Armutszeugnis für den Luxemburger Sport: Fußball-Meister F91 Düdelingen wird sein viertes Heimspiel in der diesjährigen Europapokal-Kampagne im Ausland bestreiten müssen. In Metz oder Nancy, wie es im Moment aussieht.

Mit ein wenig Pech bei der Auslosung müssen die Düdelinger dann in einer über 20.000 Zuschauer fassenden Arena vor einigen Hundert Zuschauern antreten und quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit um den Einzug in eine der beiden Europapokal-Gruppenphasen kämpfen.

Da wundert es nicht, dass die Verantwortlichen des F91 harte Kritik am Timing der Renovierungsarbeiten am Stade Josy Barthel üben. Dort wird zurzeit ein neuer Rasen und im Hinblick auf die Spiele der Kleinen Staaten 2013 eine neue Tartanbahn verlegt. Und das zu einer Zeit, in der vier Luxemburger Fußballvereine im Europapokal im Einsatz sind. Was freilich nur möglich ist, wenn a) das Stadion für mehrere Sportarten genutzt wird und b) nationale Sportinfrastruktur in Gemeindehand ist.

Bei der UEFA wird man die Luxemburger Blamage jedenfalls zur Kenntnis nehmen. Dabei lässt der Europäische Fußballverband internationale Spiele im nicht mehr den UEFA-Normen entsprechenden Stade Josy Barthel schon seit geraumer Zeit nur mit einer Sondergenehmigung zu. Die Frage ist, wie lange noch?