Die Kader-Nominierungen von Luc Holtz sorgen zunehmend für Diskussionen. Der Fußball-Nationaltrainer führt einen radikalen Schnitt durch und setzt immer mehr auf Talente. In den letzten Monaten wurde den langjährigen Leistungsträgern Jonathan Joubert und Tom Schnell mitgeteilt, dass sie lediglich noch zweite Wahl seien. Ben Payal spielte nur noch eine kleine Rolle und beschloss mit 28 Jahren, aus der FLF-Auswahl zurückzutreten. Sie alle wurden vorwiegend durch Spieler ersetzt, die noch für die U21 oder gar die U19 auflaufen könnten.
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Gestern wurde mit Youn Czekanowicz ein erst 16-jähriger Torwart für das Länderspiel gegen die Niederlande berufen. Auf den ersten Blick ist diese Entscheidung eine Überraschung. Wenn man genauer hinschaut, jedoch nicht. Es ist gar eine ganz logische Wahl. Das Ziel des Nationaltrainers muss nämlich sein, die Zukunft vorzubereiten. Czekanowicz ist der wohl talentierteste luxemburgische Torhüter unter 21 Jahren. Nicht umsonst wurde er bei seinem Verein La Gantoise mit einem Profivertrag ausgestattet.
Jetzt fühlen sich einige Nachwuchstorhüter, die während Jahren im «Centre de formation» in Monnerich ausgebildet wurden, vor den Kopf gestoßen.
Das ist jedoch ein rein luxemburgisches Problem. In keinem Profiverein der Welt wird Rücksicht auf das «Dienstalter» genommen. Es gilt das Leistungsprinzip. Der Beste spielt, und das muss auch in der Nationalmannschaft so sein. Es ist das Gesetz des Talentierteren und außerdem eine Weichenstellung für die Zukunft des Luxemburger Fußballs.
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