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Das Ende von «Merkozy»

Das Ende von «Merkozy»
(dpa)

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François Hollande hat seine Feuertaufe auf dem internationalen Parkett bestanden. Sein gestriges Treffen mit US-Präsident Barack Obama verlief, wie es den Anschein hatte, zu seinen Gunsten.

Die französische Staatsspitze und das amerikanische Oberhaupt gaben sich demonstrativ gelassen und heiter. Die Einigkeit der beiden Staatsmänner zeigte sich auch auf inhaltlicher Ebene: Beide sprachen sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz für eine „starke Wachstumsagenda“ zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise in der Eurozone aus.

Die Botschaft dürfte kurz vor Beginn des G8-Gipfels in Berlin angekommen sein: Angela Merkels Spardiktat, das weitgehend auf makroökonomische Wachstumsimpulse verzichtet, hat die Wirtschaftskrise nicht entschärft, sondern verschlimmert. So schnell kann sich ein politischer Diskurs wandeln. Der vor Monaten von „Merkozy“ – wie fern dieses sonderbare Tandem jetzt doch wirkt – noch eisern verteidigte Austeritätskurs wird nun auch vom US-Präsidenten indirekt entkräftet. Oder zumindest in seiner derzeitigen Form nicht mehr akzeptiert. Ob der von Hollande eingeschlagene Kurs zur Genesung Europas führt, ist noch unsicher. Eins ist aber klar: Die Austeritäts-Ära von „Merkozy“ hat in dem gestrigen Treffen zwischen Obama und Hollande ihr Ende gefunden.