Was auch immer man heranzieht, letztendlich ist es der Mensch, der mit der Ressource Natur Raubbau treibt. Dass das Interesse an den Bienen so groß ist, wissenschaftlich wie auch als Hobby, erklärt sich durch die Tatsache, das die kleinen Tiere das drittwichtigste Nutztier nach Rindern und Schweinen sind. Klar gibt es neben den Bienen auch andere, aber lange nicht so bedeutende «Bestäuber» wie Hummeln und Schwebfliegen.
Wiebke Trapp wtrapp@tageblatt.lu
Aber der Verlust einer ganzen Population schlägt bei 40.000 Angehörigen dann doch gehörig zu Buche – trotz natürlicher Sterberate. Und irgendwie scheinen die Bienen in den Köpfen vieler Menschen zu so etwas wie unberührter Natur zu gehören oder sie zumindest zu versinnbildlichen. Warum sonst sollten jetzt auch Städter damit anfangen, sich Bienen als Haustiere zu halten? Jeder will also ein Stück «Natürlichkeit» oder etwas dazu beitragen. Wahrscheinlich weil wir alle intuitiv wissen, dass die Ursache bei uns und in unserem Handeln liegt. Weil die Natur so frei verfügbar und geduldig ist.
Womöglich nisten sich Naturschutz-Initiativen erst in den Köpfen ein, wenn wir Schäden monetär bemessen können. Frei und umsonst wird nicht geschätzt. Das gilt auch für andere Dinge.
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