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Der WahlflüstererCSV-Halsdorf sagt Nein

Der Wahlflüsterer / CSV-Halsdorf sagt Nein
Jean-Marie Halsdorf, CSV-Spitzenkandidat für die Kommunalwahlen in Petingen, hat entschieden: Bei den Parlamentswahlen tritt er nicht mehr an. Seine Partei nimmt das zur Kenntnis. Mit Bedauern oder Freude? Foto: Editpress/Tania Feller

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Der Wahlflüsterer leidet. Mit allen Politikern, die auch mal eine schwere Entscheidung treffen müssen. Zum Beispiel dieses Jahr am 1. Mai. Fahren wir nach Luxemburg-Stadt zum OGBL oder nach Remich zum LCGB?

An zwei Orten bei den Reden gleichzeitig zu sein, gelingt natürlich auch Politikern nicht. Den jeweils anderen Redner am anderen Ort via Bildschirm zuzuschalten und dann mit Kopfhörer den Ton zu hören, scheint eine wenig glückliche Idee. Früher war das einfacher. Da sprang der OGBL am Vortag und der LCGB am 1. Mai in die Bresche. Vielleicht sollte man doch noch mal über die Einheitsgewerkschaft reden?

Allerdings schien es dem Wahlflüsterer, dass sich Minister, Abgeordnete und andere Politiker, nationale wie kommunale, gut arrangiert haben. Die Rede und Apéro an der einen Stelle, Mittagessen und Absacker an der anderen. Beim LCGB blieb der harte Kern der CSV, alle anderen flogen in Richtung Neumünster.

Entscheidungen sind im Leben eines Politikers entscheidend. Jean-Marie Halsdorf (CSV) hat sich entschieden. Er will bei den Landeswahlen im Oktober nicht mehr antreten, wie er Ende April bei einer Veranstaltung von „Péiteng on Air“ offiziell verkündet hat. Recht hat er, irgendwann sollte Schluss sein. Dem Wahlflüsterer wurde zugetragen, dass man bei der CSV die Entscheidung zur Kenntnis nahm, aber nicht erfreut darüber gewesen sei. Oder?

Alles ist okay, solange es demokratisch zugeht. In der Gemeinde Schengen sehen das offenbar nicht alle so. Auf Liste 6 „Besser zesummen“ gibt es zwei Kandidaten der Piraten. Der Piratenchef von Remich hat damit Werbung gemacht, beim Wochenmarkt am Mittwoch in Schengen. Einige von Liste 6 hat das offensichtlich gestört. Hallo? Eine Bürgerliste ist doch offen für alle. Sonst könnten sie sich ja unter einem Partei-Label verkaufen. Als LSAP zum Beispiel, wie ihr Spitzenkandidat Tom Bellion.

Marc Angel, Sozialist und einer von fast unzähligen Vizepräsidenten des Europaparlaments, macht das jedenfalls nichts aus. Er würde Liste 6 wählen, schreibt er irgendwo in den sozialen Netzwerken. Na, wenn das mal nicht eine Koalitionsaussage ist.

Das Superwahljahr ist ja so etwas von spannend, denkt der Wahlflüsterer und liest jetzt mal Parteipropaganda. Mehr darüber am nächsten Samstag. (Marco Goetz)

max.l
9. Mai 2023 - 8.34

ëch brauch nët laang zë lauschteren wat "ons Politiker" esou wëllen elo nach verzielen..
fiir mëch goung ët dur, wat an dë läschten 10 Joër passéiert ass, a wéi hiir Politik géingt iwwer de Läit zerlouëcht gouf a gët..
dat wat elo nach geschit ass nëmme nach puur Geschmiers fiir Stëmmen ze kréien..
nu jo, Jidderengem seng Astellung, dë Mënsch vergësst séier..