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Arme reiche BGL

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Im Rahmen der gestrigen Pressekonferenz der BGL BNP Paribas meinte Generaldirektor Carlo Thill, dass er keinen Sozialabbau am Finanzplatz Luxemburg wolle.

Dennoch seien die Gehälter am Luxemburger Finanzplatz in den letzten Jahren schneller angestiegen als in anderen Ländern. Die Konkurrenz sei groß. Dementsprechend müsse man in Luxemburg die Gehälter an jene in den Nachbarländern anpassen, so seine Forderung.

Wäre die BGL BNP Paribas eine Bank, die mit Wettbewerbs- und anderen Problemen zu kämpfen hätte, könnte man diese Aussage verstehen. Dem ist aber nicht so: Die BGL hat gestern einen satten Jahresgewinn von fast 300 Millionen Euro bekannt gegeben.

Auch abgesehen vom guten Jahresresultat ist die Bank gut aufgestellt. „Ob wir 100 Prozent oder 50 Prozent des Gewinns (an die Aktionäre) ausschütten, macht für die Stabilität der Bank keinen Unterschied“, meinte Verwaltungsratspräsident Gaston Reinesch. Und dies trifft zu: Die Eigenkapitalquote ist höher als vom Gesetz erfordert. Zusätzlich berichtete die Bank, sie hätte ihre Kosten „unter Kontrolle“. Sie seien 2011, verglichen mit dem Vorjahr, um 15,2 Millionen (oder vier Prozent) gefallen.

Daneben gilt es zu bemerken, dass die BGL BNP Paribas zu rund30 Prozent dem Luxemburger Staat gehört. Dieser hatte sowohl die BGL (Ex-Fortis Luxemburg) als auch die Muttergesellschaft BNP Paribas mit Milliardenhilfen gestützt.
Also, warum fordert Carlo Thill Gehaltskürzungen?