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Arm durch Wohnungsmiete

Arm durch Wohnungsmiete

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In Luxemburg haben sich die Mietpreise für Appartements zwischen dem ersten Quartal 2012 und dem ersten Quartal 2013 um geschlagene 8,07 Prozent erhöht.

Auch die Mieten für Einfamilienhäuser stiegen auf Jahresfrist um knapp sechs Prozent. Die Inflationsrate im Großherzogtum lag im vergangenen Jahr deutlich unter diesen beiden Werten.
Die Kaufpreise für Appartements haben sich letztes Jahr um rund vier Prozent erhöht. Mit solch einem Rhythmus steigen Immobilienpreise und Mieten normalerweise nur in Ländern, wo eine Immobilienblase im Begriff ist, sich zu bilden.
Doch die Anzeichen dafür, dass sich eine solche Blase auch in Luxemburg gerade bildet, sind eher nicht zu erkennen.
Das Problem liegt ganz woanders. Seit Jahren steigt die Wohnbevölkerung im Großherzogtum rapide an, während der Bau von Wohnhäusern mit dieser Entwicklung nicht Schritt hält.
Die politischen Verfehlungen der Vergangenheit – zu wenig Bauland ausgewiesen, ungenügend sozialer Wohnungsbau, Unwillen, Immobilienspekulanten Einhalt zu gebieten – müssen jetzt die Mieter mit schwindelerregenden Preissteigerungen bezahlen.
Kaum ein Durchschnittsverdiener kann sich noch eine angemessene Wohnung in Luxemburg-Stadt leisten, schon gar nicht, wenn er minderjährige Kinder hat. Es ist höchste Zeit, dass das Thema ganz nach oben auf die politische Tagesordnung kommt. Ansonsten droht Verarmung durch Miete.