Das „Panorama social“ der Arbeitnehmerkammer verdeutlicht nicht nur Jahr für Jahr, dass die soziale Ungerechtigkeit im Lande zunimmt (der Unterschied zwischen Arm und Reich wird von Jahr zu Jahr größer), sondern zeigt auch weitere Auswirkungen dieser Ungleichheiten auf.
So traut sich längst nicht jeder Arbeitslose – trotz „tiers payant“ – zum Zahnarzt, wie die Studie zeigt. Das, was bereits vor Jahrzehnten zur Gründung der „Caisse médico-chirurgicale“ geführt hat – die Tatsache, dass medizinische Leistungen oft nicht vollständig von der Krankenkasse übernommen werden –, nimmt in den letzten Jahren zu.
Wie das „Panorama“ verdeutlicht, nimmt die Quote jener Arbeitslosen, die aus Angst vor den Kosten des Besuches beim Dentisten auf diesen verzichten, zu.
Kein positives Zeichen
Es waren im Jahr 2013 mehr als etwa 2004, was nicht unbedingt als positives Zeichen der Sozialpolitik (inklusive Krankenkassenreform) gewertet werden kann. Hinzu kommt, dass auch die Jahreskosten oben erwähnter CMCM nicht aus der Portokasse gezahlt werden können und viele Arbeitslose lieber ohne das recht teure (wenn auch im Ernstfall nützliche) Instrument auskommen.
Die gerne angeführte demokratische medizinische Versorgung ist demnach eine Schimäre und hält einer realistischen Überprüfung nur bedingt stand.
Hier besteht demnach Handlungsbedarf für die Politik.
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