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Als PR-Coup einmalig

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Mit etwas Glück werden Ende Oktober "piepsende" Signale auf die Erde gesendet. Die Welt wird selbstverständlich nicht in großes Erstaunen verfallen – wie bei dem „Sputnik“-Flug vor 57 Jahren –, wenn Luxspace, Tochter des Raumfahrtkonzerns OHB, jetzt eine Sonde aus luxemburgischer Produktion in Richtung Mond schickt.

Dafür ist die technologische Seite des Projekts für heutige Verhältnisse dann doch viel zu bescheiden.

Dennoch wird die Aktion für Schlagzeilen, zumindest in den Kreisen der Weltraumfahrt, sorgen. Als erste private Mondmission – noch vor Googles Programm – hat sie historischen Charakter.

Gerade dieser Image-Aspekt ist durchaus gewünscht. Neben den wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Luxspace und Luxemburg gibt es eine Tatsache, die beide vereint: Fast jeder kennt in Verbindung mit der Raumfahrt die NASA, EADS, Cape Canaveral oder Baikonur – nur wenige OHB, Luxspace und Luxemburg.

Der als Hommage gedachte PR-Coup wäre wohl auch ganz im Sinne des verstorbenen Manfred Fuchs. Der gewiefte Gründer von OHB galt als Schrecken der Weltraumbranche. Er verwandelte ein bescheidenes Kleinunternehmen in einen mittlerweile ernst zu nehmenden Konkurrenten für die etablierten staatlichen Player. Das Galileo-Projekt verdeutlicht dies.

Als kleines Schmankerl nebenbei wird sich Luxemburg – in aller Bescheidenheit natürlich – mit Sicherheit auch zu den seltenen Nationen zählen, die Mondmissionen durchgeführt haben.