Luxemburg ist gut, sehr gut sogar. Die öffentlichen Finanzen sind im Lot, die Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft (Seite 2). Bald winken Steuererleichterungen für Privathaushalte und Unternehmen. Und auch bei den Steuer-Rulings sind wir wieder Spitze.
" class="infobox_img" />Lucien Montebrusco
lmontebrusco@tageblatt.lu
LuxLeaks? Ja, das war mal. Zwar stehen kommende Woche wieder die Männer vor Gericht, durch welche die Affäre um die moralisch nicht gerade lupenreinen Steuerabsprachen zwischen Steuerbehörde und Großunternehmen aufflog. Aber was soll’s. Alle machen es ja. Seit 2013 habe sich die Zahl der Steuer-Rulings verdoppelt, weiß die unabhängige Organisation Eurodad in Brüssel. Nur wir machen es halt besser. So soll die Zahl der Rulings in Luxemburg von 119 im Jahr 2013 auf 519 in zwei Jahren gestiegen sein. Belgien kommt auf läppische 411 Absprachen.
Na gut, einige Veränderungen wurden seit LuxLeaks schon vorgenommen. Alle versprachen Besserung. Unter anderem wollten sich die Länder besser gegenseitig informieren. Mehr Licht brachte das alles bisher jedoch nicht in die anrüchigen Deals.
„Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, ist es notwendig, dass sich alles ändert“, schrieb der italienische Schriftsteller Giuseppe Tomasi di Lampedusa in seinem Roman „Der Gattopardo“. In Luxemburg werden der Mann und seine Lebensweisheiten seit Generationen von Finanzpolitikern verehrt.
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