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86 Prozent aus dem Westen

86 Prozent aus dem Westen

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Die erste Runde von „Genf II“ endete am Freitag, die Sicherheitskonferenz in München hat begonnen und rund um den Globus nehmen die bewaffneten Konflikte ihren Lauf.

Vor diesem Hintergrund klingt folgende Meldung des Friedensforschungsinstituts Sipri eigentlich positiv: Die Umsätze der 100 größten Rüstungskonzerne sind 2012 um 4,2 Prozent gesunken.

Hinter der rein statistischen Aussage verbirgt sich jedoch eine Vielzahl an schwer verdaulichen Wahrheiten. Die westliche Dominanz im Waffengeschäft bleibt unangefochten. 42 amerikanische Firmen standen 2012 für 58 Prozent, 30 westeuropäische Unternehmen für 28 Prozent aller Waffenverkäufe. Im Klartext: 86 Prozent aller Waffen werden immer noch vom „friedliebenden“ Westen in die Welt getragen. Umso absurder mutet es an, wenn Analysten von starken Einbußen amerikanischer Firmen sprechen – Stichwort Rückzug aus dem Irak. Selbst wenn das Hoch der US-Waffenindustrie kurzzeitig vorbei ist: Ihre derzeitigen Milliardenumsätze sind historisch betrachtet immer noch erheblich. Hinzu kommt, dass im Vergleich zu 2003 die globalen Waffenverkäufe innerhalb eines Jahrzehnts gar um 29 Prozent gestiegen sind. Deutsche, Briten, Israelis, Franzosen, Russen, Chinesen und viele mehr verkaufen fleißig weiter. Das blutige Geschäft mit den Waffen boomt.