Die Rede ist von den nicht weniger als 62 Millionen Kindern in Not, die vom UN-Kinderhilfswerk Unicef beklagt werden. 3,1 Milliarden Dollar wären nötig, um diesen jungen, unschuldigen Opfern sinnloser Konflikte und Katastrophen zu helfen.
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Aber nicht einmal diese Summe, die im Vergleich zu anderen Beträgen, die Regierungen beispielsweise für die militärische Aufrüstung problemlos freistellen, erhält Unicef. Man sollte sich zudem nichts vormachen: ohne in Zynismus zu verfallen, sei daran erinnert, dass heutzutage ein Großteil der Hilfe für Kinder in Not nicht mehr ihr Ziel erreicht. Der Großteil der Unicef-Spenden ist mit 903 Millionen Dollar für Syrien vorgesehen. Jenes Land, in dem lange Zeit nicht einmal halbwegs vernünftige humanitäre Korridore existierten – und die Hilfsleistungen trotz diplomatischer Anstrengungen nicht umgesetzt werden können. Acht Millionen Kinder sind vom syrischen Bürgerkriegsdrama betroffen und leiden.
Die Liste ist uferlos: Während in Somalia 38.000 Kinder von einer Hungersnot bedroht sind, sieht es in Europa nicht besser aus. Alleine 1,7 Millionen Kinder sind vom Ukraine-Konflikt betroffen. Aber anstatt ihnen zu helfen, wird brav aufgerüstet. Es ist nun mal das lukrativere Geschäft.
(Dhiraj Sabharwal)
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