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300.000 Kinder mit Gewehren

300.000 Kinder mit Gewehren

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Bis zu 300.000 Kinder werden weltweit als Soldaten zu kriegerischen Zwecken missbraucht. Sie tragen die Konflikte der Erwachsenen aus, werden ihrer Jugend beraubt und müssen oft ihr Leben lassen.

Physische und psychische Gewalt sind in den Brandherden dieser Welt an der Tagesordnung. Vergewaltigungen, Schläge, Folter, gezielte Erniedrigung … die Liste der menschlichen Abscheulichkeiten gegenüber den Unschuldigsten in unseren Zivilgesellschaften ist lang. Was sich in den neunziger Jahren in Liberia, Sierra Leone, Ruanda, der Demokratischen Republik Kongo und Ex-Jugoslawien ausweitete, ist heute fester Bestandteil moderner Kriegsführung: Zivilisten, allen voran Kinder, werden systematisch getötet und in Kriegsmanöver involviert (z.B. Selbstmordattentate, Krankenpflege, Kurierdienste, Kampfeinsätze, Prostitution usw.).

Ein Blick nach Syrien, Afghanistan oder Somalia reicht, um diese bestialische Entwicklung zu bestätigen. Die Weltgemeinschaft diskutiert jedoch lieber über geopolitische Vorteile von Interventionen und handelt wie so oft aus einer rein innenpolitischen Perspektive. Die großen Kriegstreiber argumentieren nicht aus einer humanitären, auf die Zivilisten bezogenen Logik. Frauen und Kinder fallen ihnen in Kriegszeiten als Erste zum Opfer – und werden auf der Suche nach Konfliktlösungen als Letzte berücksichtigt.