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RadsportVorteilhafte Fusion: Warum Leopard Pro Cycling mit Riwal Cycling kooperiert

Radsport / Vorteilhafte Fusion: Warum Leopard Pro Cycling mit Riwal Cycling kooperiert
In der letzten Saison noch Konkurrenz, in der neuen Saison werden Leopard und Riwal aber gemeinsame Sache machen Archivbild: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Die luxemburgische Radsport-Mannschaft Leopard Pro Cycling wird ab der kommenden Saison mit dem dänischen Team Riwal Cycling fusionieren. Der Zusammenschluss soll beiden Mannschaften in der Entwicklung weiterhelfen. 

Seine dänischen Sprachkenntnisse sind begrenzt, das gibt Markus Zingen offenkundig zu. „Nein, mein Dänisch geht gegen null“, schmunzelt der Team-Manager von Leopard Pro Cycling. Schlimm sei das allerdings nicht, erklärt er weiter. Die Kommunikation zwischen dem dänischen und luxemburgischen Teil der Mannschaft soll künftig auf Englisch stattfinden. Für die Leopard-Abteilung ist das kein Problem: Bereits in den vergangenen Jahren war Englisch die Sprache, in der im Team kommuniziert wurde. 

Ab der kommenden Saison werden Leopard Pro Cycling und Riwal Cycling gemeinsame Sache machen. Die beiden Teams fusionieren, das schrieb der luxemburgische Rennstall am Montag in einer Pressemitteilung. „Eine Zusammenarbeit muss immer bis ins kleinste Detail passen“, erklärt Zingen im Gespräch mit dem Tageblatt. „Man muss schauen, was das Team für eine Philosophie hat, welche Herangehensweisen sie haben und welches Rennprogramm sie fahren. Bei Riwal hat sich herausgestellt, dass wir in vielen Punkten auf dem gemeinsamen Nenner sind. Sie sind für uns – genau wie wir für sie – interessante Partner.“

Laut Zingen habe Leopard auch Gespräche geführt, sich als Development-Team einem WorldTour-Team anzuschließen. Die Entscheidung fiel aber letztendlich für eine Fusion mit dem dänischen Rennstall. Riwal wurde 2009 gegründet, fuhr 2019 und 2020 sogar in der zweiten Liga, um in den folgenden Jahren aber wieder als Continental-Team aufzutreten. Zusammen verfolgt man nun das Ziel, in Zukunft wieder im Profigeschäft mitzufahren. Aktuell ist man in den beiden Sektionen aber noch dabei, sich zu finden – und vor allem aus den beiden verschiedenen Lagern ein gemeinsames zu machen. „Wir müssen die beiden Systeme auf eins zusammenführen“, sagt Zingen. „Das läuft in den letzten Wochen aber schon ziemlich gut.“ 

Vier Luxemburger im aktuellen Kader

Die Frage bei der Fusion, wer welchen Posten bekommt, wurde schnell geklärt. Mogens Tveskov wird CEO des Teams, Zingen bleibt Teammanager, Sebastian Andersen, der Sohn von Kim, bleibt genau wie Jan Brockhoff und Gaetan Pons Sportlicher Leiter. Der Fokus des Teams soll dabei weiterhin auf dänischen und luxemburgischen Radsportlern bleiben. Aktuell sind acht Fahrer im Kader für die neue Saison, sechs bis acht weitere sollen noch folgen. 

Im Team sind derzeit mit Cédric Pries, Loïc Bettendorff, Mats Wenzel und Colin Heiderscheid vier Luxemburger. Drei weitere Fahrer kommen aus Dänemark, einer aus Deutschland. Arthur Kluckers soll die Mannschaft laut mehreren Medienberichten Richtung Schweizer Mannschaft Tudor Pro Cycling verlassen, Zingen wollte sich dazu nicht äußern. „Wir waren noch immer ein Team mit luxemburgischer Identität, das aber auch eine internationale Ausrichtung hat.“ 

Das luxemburgisch-dänische Projekt steht aber noch am Anfang einer interessanten Zusammenarbeit. Einige Punkte stehen noch offen, wie beispielsweise der Name des Teams. „Final ist über den Namen noch nichts entschieden“, sagt Zingen. Konkreteres werden die Mannschaften in den kommenden Wochen bekannt geben. Auch luxemburgische Fahrer sollen sich dem Team noch anschließen. 

Tunlichst vermeiden will Zingen, dass es im Team eine Gruppenbildung zwischen den Luxemburgern und Dänen geben soll. „Das ist das, was nicht passieren darf“, erklärt der Deutsche. „Wir werden bald mit dem Teambuilding anfangen und werden dann darauf achten, ein Team zu formen. Es darf keinen Leopard- und keinen Riwal-Part mehr geben. Ein wichtiges Element dafür ist die Sprache. Untereinander können manche Fahrer sicher noch Französisch, Deutsch oder Dänisch miteinander sprechen. Aber im Team wollen wir Englisch sprechen.“