Es dauerte nicht lange, ehe in den sozialen Netzwerken die ersten Bilder der Schäden auftauchten: Die „Angry Goats“ (die Mondorfer Fangruppe) teilten ein Foto, das den abgebrochenen Seitenspiegel des Kleintransporters zeigt. Doch die Sachbeschädigung war nicht die einzige Straftat, die etwa eine Stunde nach Spielende außerhalb des Differdinger Stadions, auf einem Parkplatz in der rue des Sports, begangen wurde. Zur Last liegen einer Gruppe von angeblichen Fans der Heimmannschaft zudem Diebstahl und Körperverletzung.
Der Mondorfer Präsident Christian Strasser schilderte den Tathergang am Montagmorgen noch einmal im Detail: „Zwei Jungs unseres Fanklubs haben ihr Material zum Kleintransporter geschleppt. Die Angreifer waren vermummt und sogar bereits während der Partie mit ihren Skimasken im Stadion gesichtet worden. Als sie am Seitenfenster erschienen, wollten sie angeblich Fahnen austauschen. Unsere Jungs lehnten ab. Daraufhin haben sie Gewalt angewandt, um sich Zugang zum Wagen zu verschaffen. Sie haben Fahnen und Drumsticks entwendet. Einer der beiden hat einen Schlag abbekommen.“ Der Beifahrer wurde aus dem Wagen gezerrt, dem Fahrer stahl man eine Kappe. Doch die Szene war damit nicht beendet.
Ein Seitenspiegel als Trophäe
Etwas weiter weg soll eine weitere Person das ganze Geschehen gefilmt haben. Als die beiden Mondorfer ihre Kollegen anrufen wollten, kehrte die Angreifergruppe, die auf fünf oder sechs Personen geschätzt wurde, wohl noch einmal zurück. „Sie waren aufgebracht und haben den Spiegel abgebrochen – und als Trophäe mitgehen lassen“, berichtete Strasser. Wenige Stunden, nachdem Anzeige erstattet worden war, hat die Polizei die mutmaßlichen Täter bereits ausfindig gemacht, wie es im Bulletin heißt.
Dass es überhaupt zu solch einen Übergriff gekommen ist, verwunderte den Präsidenten umso mehr – da es während der gesamten Partie absolut keinerlei Provokationen gegeben habe. „Zudem haben sie zwei Jungs angegriffen, die knapp volljährig sind … Das ist nicht fair.“ Gleichzeitig betonte der USM-Vorsitzende auch, „dass es absolut keine Probleme mit Déifferdeng 03 gibt. Der Verein ist davon genauso genervt. Man kann ja nichts für seine Zuschauer, die sich Ultras nennen …“
Das sieht der Klub von Fabrizio Bei übrigens genauso. „Der FC Déifferdeng 03 distanziert sich ganz klar von einer solchen Tat, ohne derzeit überhaupt Kenntnisse zu der detaillierten Lage und der Identität der mutmaßlichen Täter zu haben“, schrieb der Klub in einer Pressemitteilung. Deutlicher wurde er am Telefon. „Als ich erfahren habe, dass sich etwas zugetragen hat, habe ich Christian Strasser sofort geraten, Anzeige zu erstatten. Daraufhin habe ich auch gleich den Verantwortlichen unserer Fans kontaktiert. Er hat mir bestätigt, dass sich zu dem Zeitpunkt meines Anrufs bereits alle in der Niederkorner Halle befanden, da dort ein Futsal-Spiel stattfand. So weit ich, stand jetzt, informiert bin, waren es also keine Differdinger Anhänger.“ Für Bei stand auch klar fest, „dass die Täter ihre gerechte Strafe bekommen müssen. Ich verurteile die Tat aufs Schärfste. Würde sich herausstellen, dass es tatsächlich ein Differdinger war, dann würde ich persönlich dafür sorgen, dass er die Füße nie mehr in unser Stadion setzt.“
Trainer gefunden: UNK holt Peixoto
Die UN Käerjeng hat am Montag ihren neuen Trainer präsentiert. Manuel Peixoto übernimmt den abstiegsbedrohten Verein, der sich letzte Woche von Marc Thomé getrennt hatte.
Der 66-jährige Franzose Manuel Peixoto kehrt in die BGL Ligue zurück. Der Trainer stand im Laufe seiner Karriere bereits in mehreren Luxemburger Vereinen in der Verantwortung. 2004 wurde er beim CS Petingen vorgestellt, dann ging es über Beggen und Niederkorn nach Hostert. Zwischen 2016 und 2017 trainierte er den CS Grevenmacher. Eine seiner letzten Stationen war der FC Metz, dort betreute er zwischen 2018 und 2020 die Damen-Profimannschaft. In den vergangenen sechs Monaten war er ohne Verein. Peixoto unterschrieb bei der UNK einen Vertrag bis Saisonende. (chd)
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können