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KommentarSchuss nach hinten: Erdogan führt die Türkei ins Abseits

Kommentar / Schuss nach hinten: Erdogan führt die Türkei ins Abseits
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan führt sein Land immer mehr ins Abseits Foto: Uncredited/Turkish Presidency/AP/dpa

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan lässt wieder die Muskeln spielen. Am Wochenende hat er seine Drohung wahrgemacht und seinen Außenminister angewiesen, zehn Botschafter zu unerwünschten Personen zu erklären, was praktisch deren Rausschmiss aus dem Land bedeutet. Doch wie sehr dieser Schuss nach hinten losgehen kann, zeigte vergangene Woche allein die Reaktion der Finanzmärkte auch nur auf die Ankündigung Erdogans, einen solchen Schritt ins Auge zu fassen. Die Kurse fielen prompt. Kein Wunder, denn die Aktion richtet sich, mit den Botschaftern unter anderem der USA, Frankreichs, Deutschlands und anderer EU-Staaten, gegen die wichtigsten Handelspartner und Verbündeten.

Erdogan reitet sein Land somit noch tiefer in die wirtschaftliche Misere, von der er vermutlich mit seinem Kraftakt ablenken wollte. Der türkische Präsident erweist sich damit wieder als unbelehrbar. Weshalb es auch richtig und wichtig ist, dass die zehn Botschafter auf das Schicksal des Verlegers und Bürgerrechtlers Osman Kavala aufmerksam gemacht haben. Stimmen, die das Vorgehen der zehn als „undiplomatisch“ kritisieren, liegen falsch. Zum einen machen die Botschafter das nicht aus Eigeninitiative, denn hinter ihnen stehen ihre jeweiligen Regierungen. Zum anderen verlangen zumindest die europäischen Botschafter damit nichts anderes als die Umsetzung eines Urteils des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes (EMRG) aus dem Jahr 2019, das die Freilassung von Osman Kavala aus der Haft anordnet.

Welchen Sinn hätten die Richtersprüche des Gerichts des Europarates – dem die Türkei angehört –, wenn deren Durchsetzung nicht auch von anderen Staaten mit Nachdruck eingefordert werden könnte? Ob die Botschafter nun tatsächlich gehen müssen, wird sich noch zeigen müssen. Erdogan aber führt die Türkei immer mehr ins Abseits.

Klod
30. Oktober 2021 - 9.49

Die USA machen auf das schicksal kavalas aufmerksam...wie nett.
Und wie steht es um das schicksal von Assange der auf befehl von washington ohne urteil im britischen kerker sitzt?

Heng
27. Oktober 2021 - 13.00

@Nomi

"D’Türken hun den Erdowhan dohinner gewiehlt, oder hien huet sech dohinner manipulei’ert. Domadder mussen mer elo liewen !"

Fänkt emol un domat ze liewen, dass mir d'Gambia gewielt hunn, schonn 2 Mol a mir wäerten dat nach e puer mol maachen.

Romain
26. Oktober 2021 - 22.18

Ins Abseits?
Ich denke die sind schon nicht mehr im Stadion.

Sepp
26. Oktober 2021 - 15.53

"Doch wie sehr dieser Schuss nach hinten losgehen kann, zeigte vergangene Woche allein die Reaktion der Finanzmärkte auch nur auf die Ankündigung Erdogans, einen solchen Schritt ins Auge zu fassen." Die armen Anleger. Die Wetteinsätze wurden zurückgezogen.

Laird Glenmore
26. Oktober 2021 - 11.19

;an sollte die Türkei aus allen EU Vereinigungen heraus schmeißen und für immer von der Liste streich jemals Mitglied der EU zu werden, des weiteren sollte man dieses Land mit Sanktionen belegen und jeglichen Flugverkehr unterbinden, nebst Streichung aller Urlaubsziele, mal sehen wie weit der kleine Diktator dann noch seinen Mund aufreißt .
Bei anderen Ländern macht man doch auch Sanktionen, also Stoppt Erdogan oder wollt ihr euch weiter von dieser Witzfigur erpressen lassen soll er doch sehen wie er mit sein Flüchtlingen klarkommt.

J.C. Kemp
26. Oktober 2021 - 10.28

Hören Sie auf, jenes Land als wunderbares Urlaubsziel zu betrachten, und der spinnerte Kleinsultan ist schnell am Ende.

Nomi
25. Oktober 2021 - 11.45

D'Türken hun den Erdowhan dohinner gewiehlt, oder hien huet sech dohinner manipulei'ert. Domadder mussen mer elo liewen !

Wann hien sech isolei'ert sollen mer hien dohinner ennerstezen !

Wieder Mann
25. Oktober 2021 - 11.44

Zu Polen und co gibt unser werter Herr Außenminister „ sain Pefferkäer „ in schrillen Tönen „ schnell bai“. Bei der Türkei , ob Siedlungspolitik auf Nordzypern,Vergkarabach, Ägäis,Kurdistan,….das große Schweigen.