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Sommer-Feeling auf der Terrasse„Rout Lëns“, das neue Escher Viertel

Sommer-Feeling auf der Terrasse / „Rout Lëns“, das neue Escher Viertel
Sommer-Feeling mit Blick auf Industriekultur: Bis zum 11. September kann man auf der Terrasse von IKO Real Estate nicht nur entspannen, sondern sich auch über das urbane Projekt „Rout Lëns“ informieren. 1.400 Wohnungen werden ab 2023 dort entstehen.  Foto: Editpress/Julien Garroy

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Esch wächst und gewinnt an Attraktivität. Wer sich darüber informieren möchte, kann das ab heute und bis Mitte September auf der Sommerterrrasse der „Rout Lëns“ tun. Das alte Industrieareal in der „Hiel“ lädt dazu ein, entdeckt zu werden. Bericht über ein avantgardistisches Städtebauprojekt.

Esch ist um eine Sommerterrasse reicher. Sie liegt gut sichtbar am Kreisverkehr Richtung Frankreich. Der Blick fällt auf das Konservatorium und eine Tankstelle. Der Blick fällt aber auch auf alte Industriegebäude, die etwas oberhalb liegen und zum ehemaligen Gelände des 1997 stillgelegten Hüttenwerkes „Terre rouges“ gehören.

Auf diesem rund 11 Hektar großen, an den Bahngleisen gelegenen Areal genannt „Lentilles Terres Rouges“, wird nach über 40 Jahren ein neues Escher Stadtviertel entstehen. Ab 2023 werden hier rund 1.400 Wohnungen für um die 3.000 Menschen gebaut. Die Vorbereitungsarbeiten schreiten zügig voran, wie sich bei einem Ortsbesuch diese Woche anlässlich der Eröffnung der Sommerterrasse zeigte. Unternehmer Eric Lux und Projektleiterin Sandra Huber selbst übernehmen die Führung. Beide wissen, wo’s langgeht, nicht nur beim Rundgang, sondern was das Projekt „Roud Lëns“ anbelangt.

Urbanistische Avantgarde

Nachhaltigkeit, bewusster Umgang mit Natur und Rohstoffen, prägen das Projekt, das sich nach Angaben von Eric Lux mehr als nur an die heutigen Vorschriften hält: „Was wir hier machen, wird irgendwann Pflicht sein. Uns gefällt es, bereits heute Avantgarde zu sein.“ „Alles läuft nach Plan“, so Sandra Huber, die bei der Visite auf die Zucchini zeigt, die weiter hinten auf dem Areal, fast schon auf französischer Seite, zur Freude aller gedeihen. Nicht zum Spaß: „Hier wird mit diversen Böden experimentiert, denn Urban Gardening ist fester Bestandteil der Anlage. Das Gemüse, welches hier angebaut wird, soll nachher auch direkt vor Ort verkauft werden.“

Um das Projekt „Rout Lëns“ den Menschen näherzubringen, haben Unternehmer Eric Lux, Projektleiterin Sandra Huber und Kommunikationsberater Alain Rousseau sowie alle anderen Verantwortlichen von IKO Real Estate sich etwas einfallen lassen.

Ab heute Samstag und bis zum 11. September kann man es sich auf der am Eingang des ehemaligen Standorts „Lentilles Terres Rouges“ eingerichteten Sommerterrasse mit Blich auf das Areal gut gehen lassen. Auf Anfrage sind auch geführte Touren möglich; interessierte Besucher können sich via Smartphone einfach eine App runterladen, die via „augmented reality“ einen virtuellen Besuch des Ortes erlaubt – wie er einst war und was daraus in Zukunft entstehen soll.

Eidechsen und Pétanque

Dass für die Werbung und Erkennungszeichen der Sommerterrasse von IKO Real Estate eine Eidechse gewählt wurde, ist kein Zufall. „Eidechsen waren auf der alten, verlassenen Industriebrache überall anzutreffen“, sagt Alain Rousseau. „Sie sind vor Beginn der Arbeiten umgesiedelt worden, werden aber im Sinne der Nachhaltigkeit wieder zurückgebracht.“

Heute ist sozusagen die Premiere des mit, unter anderem, Liegestühlen, Pétanque-Platz und Kicker gemütlich eingerichteten Entspannungs- und Begegnungsortes. Anlässlich der heutigen Escher Kulturnacht können Besucher ab 17.30 und bis Mitternacht ein besonderes Spektakel erleben, nämlich eine Lichtprojektion des Künstlers Clément Lesaffre auf der Außenwand der Turbinenhalle. Zudem gibt es Live-Konzerte und vieles mehr, beispielsweise einen Beitrag darüber, wie Esch seine Wurzeln nutzen und zu neuem Leben aufbrechen kann.

Die Sommerterrasse hat bis zum 11. September geöffnet. Öffnungszeiten: freitags und samstags von 17.30 bis 22.00 Uhr sowie sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr.

Industriekultur

Im Projekt „Rout Lëns“ werden viele Zeugen der Escher Industriekultur erhalten bleiben – gemäß dem Vorsatz, die Vergangenheit nicht außen vorzulassen. Die alten Gebäude sollen einem neuen Zweck zugeführt werden und allen Menschen zugänglich sein. Dazu gehört die Turbinenhalle aus dem Jahr 1901, die Gebläsehalle, das Warenlager „TT“, das ehemalige Eisenbahnstellwerk im Bauhausstil, die lange Einfriedungsmauer mit ihren Blindbögen auf der Straße zwischen Esch und Audun-le-Tiche sowie die Portale aus Stahl der Möllerei „Keeseminnen“.

„Rout Lëns“

 Auf dem in der „Hiel“ gelegenen, rund 11 Hektar großen Areal des 1977 stillgelegten Hüttenwerkes „Terres Rouges“ wird nach über 40 Jahren ein neues Escher Stadtviertel entstehen. Ab 2023 werden hier um die 1.400 Wohnungen für 3.000 Menschen sowie Kultur- und Freizeitinfrastruktur gebaut. Die Industriebauten spielen bei der Gestaltung des Standortes eine wichtige Rolle. Was Geschäfte anbelangt, so wird darauf geachtet, dass es ein „Commerce de proximité“ sein wird und keine Konkurrenz zur Alzettestraße und anderen umliegenden Geschäften entsteht. IKO Real Estate werde immer ein Auge auf die Geschäftsentwicklung haben, heißt es.