Variabler oder fester Zinssatz? – Qual der Wahl bei den Zinsen
Beides kann für den angehenden Kunden Vor- und Nachteile haben. Der variable Zinssatz kann sich, wie der Name sagt, verändern. Er folgt den Bewegungen des Leitzinses, den die Zentralbank vorgibt. Erhöht diese den Leitzins, dann steigt kurz darauf auch die Zinsbelastung des Kunden. Im Falle von mehrerer aufeinanderfolgenden Zinsschritten der Zentralbank kann die monatliche Summe, die es gilt, auf einem Kredit zurückzuzahlen, sehr schnell, deutlich und spürbar in die Höhe schnellen.
Beim festen Zinssatz hingegen ist der Zinssatz, den der Kunde auf seinem Kredit zurückzahlen muss, (für eine bestimmte Zeitspanne) festgelegt. Wenn der Leitzins steigt, legen die Zinskosten des Kunden demnach nicht zu. Jedoch bleiben die Zinskosten ebenfalls stabil, wenn der Leitzins fällt.
Bei den sehr niedrigen Zinssätzen in den letzten Jahren war die Entscheidung einfach: Es war klar, dass die Zinsen nicht mehr viel tiefer fallen könnten. Für langfristige Kredite bot sich ein fester Zinssatz regelrecht an – um sich so die niedrigen Zinssätze für viele Jahre zu sichern.
Heute ist die Wahl viel schwieriger. Der feste Zinssatz, den Luxemburger Banken ihren Kunden anbieten, ist bereits deutlich gestiegen: Im Juli lag er bei über drei Prozent. Der variable Zinssatz hingegen lag im Juli noch bei deutlich niedrigeren 1,34 Prozent. Gleichzeitig ist klar, der Leitzins in naher Zukunft weiter steigen wird – um wie viel und für wie lange, bleibt jedoch ungewiss.
Jeder angehende Kreditnehmer muss daher für sich selber entscheiden, ob er lieber mehr Sicherheit und keine Überraschungen (fester Zinssatz) will oder ob er auf nicht zu sehr steigende (und irgendwann wieder fallende) Leitzinsen spekuliert.
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