Der gewaltsame Tod des skrupellosen Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin kann kaum jemanden überraschen. Der Mann, der seinen kriminellen Hintergrund nie ablegte, der auf Kriminelle setzte, um mit kriminellen Methoden zu seinem Ziel zu kommen, egal wo, hatte sich mit seiner Eintages-Meuterei im Juni maßlos überschätzt. Das Wichtigste, die Gunst des russischen Präsidenten, der ihn erst zu dem gemacht hatte, was der ehemalige Schnellrestaurant-Besitzer war, hatte Prigoschin damit verspielt – und den ungeschriebenen Vertrag zur „Fracht 200“ unterschrieben. Der Begriff kommt aus dem sowjetischen Armeejargon für Gefallene.
Wladimir Putin nannte seinen Zögling einen Verräter. Prigoschin hatte, ob gewollt oder nicht, an jenem Juni-Wochenende aller Welt die Schwäche Putins vor Augen geführt. Verrat aber ist in Putins Augen nur mit dem Tod zu bestrafen. Zwei Monate nach der Rebellion, auf den Tag genau, fiel Prigoschins Privatjet taumelnd vom Himmel. Ein Zufall? Selbst wenn es ein Unfall gewesen sein sollte, aufgenommen wird Prigoschins Tod als Rache des Systems. Eine Vergeltungsmaßnahme mit Mitteln organisierten Verbrechens.
Mit sechzig hat man das Gesicht, das man verdient...
1933 hat das unfehlbare päpstliche "Luxemburger Wort" dem ungeschriebenen, unbefristeten Vertrag zur "Euthanasiefracht 200" zugestimmt. MfG Robert Hottua