Vor einer tollen Kulisse von 1.410 Zuschauern fand das Finale der Coupe du Prince im Sportkomplex „Um Dribbel“ in Käerjeng statt. In der Anfangsphase dieser Partie sah man den jungen Akteuren eine gewisse Nervosität an – wohl auch aufgrund des beachtlichen Krachs und Getrommels. Die Folge waren viele Fehlpässe im Spielaufbau auf beiden Seiten.
Es dauerte bis zur 14. Minute, ehe die Zuschauer die erste gefährliche Aktion dieser Partie sahen. Allerdings war Giovanardi im Petinger Tor aufmerksam bei einem Schuss aus spitzem Winkel von Taber. In der Folge blieb der RFCUL die spielbestimmende Mannschaft auf dem Rasen, ohne allerdings gefährliche Akzente nach vorne zu setzen. Die Petinger standen hinten um ihren Kapitän Labata sehr solide und lauerten auf Kontergelegenheiten.
Den ersten Warnschuss der Partie gab die Boukellal-Mannschaft erst in der 25. Spielminute ab, dies durch einen Distanzschuss von Cikotic, der jedoch am rechten Torpfosten von D’Orlando vorbeiflog. In der 38. Spielminute konnte der Fusionsverein aus dem Dreiländereck dann aber in Führung gehen – als Gonçalves, der in der laufenden Saison bereits auf zwölf BGL-Ligue Einsätze kam, seine Farben aus kurzer Distanz in Führung schoss. In der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte der Hauptstadtverein die große Gelegenheit, auszugleichen, doch nach einer Ecke bekam Dewalque nicht genügend Druck hinter den Ball, um Giovanardi zu bezwingen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es, anders als noch in der ersten Hälfte, die Petinger, die mit mehr Dampf aus der Kabine kamen. Besonders über die rechte Seite übte der sehr flinke U17-Nationalspieler Torres viel Druck aus, seine Flanken fanden jedoch zu oft keinen Abnehmer. Der Allieri-Mannschaft lief so langsam die Zeit davon. Doch richtige Gefahr vor dem Giovanardi-Tor strahlte sie nicht wirklich aus. Zu unpräzise verspielte sie ihre Offensivaktionen.
Noch komplizierter wurde es dann für die Hauptstädter, als Rocha in der 71. Minute wegen wiederholten Foulspiels den Platz vorzeitig verlassen musste. Nur eine Minute später hatte Gonçalves die große Möglichkeit, eine Vorentscheidung herbeizuzwingen, doch d’Orlando ließ sich von seinem Schuss ins kurze Eck nicht überraschen. In der Schlussphase gab Union Titus Petingen den Sieg nicht mehr aus der Hand. Nach einer tollen taktischen und kämpferischen Leistung durften sich die Spieler aus dem Kordall zum ersten Mal in der jungen Vereinsgeschichte über den Gewinn der Coupe du Prince freuen.
Trainerstimmen
Sébastien Allieri (Racing): „Wir haben nicht unsere übliche Leistung auf den Platz gebracht. Es war zu wenig Bewegung in unserer offensiven Reihe, was dem Gegner die defensive Arbeit vereinfacht hat. Petingen hat ein exzellentes Spiel abgeliefert und war athletisch besser als wir. Glückwunsch nach Petingen.“
Mourad Boukellal (UT Petingen): „Wir haben das Spiel verdientermaßen gewonnen. Ich kann meine Jungs nur beglückwünschen für ihre Leistung. Fünf Spieler waren erkältet und haben trotzdem alles gegeben. Es war uns bewusst, dass das Team, das den ersten Treffer erzielen würde, dieses Spiel wahrscheinlich gewinnen würde. Im zweiten Durchgang haben wir durch ein paar taktische Umstellungen das Spiel so verwaltet, wie wir es uns vorgenommen hatten, und der Plan ist aufgegangen.“
Statistik
RFCUL: D’Orlando – Alonso, Drinka, Assaf (46. Theis), Amijekori (88. Egerton) – Toulmond (84. Dummong), Dewalque, Taber – Geneve (58. Rocha), Moreira (74. Mariani), Martin
UT Petingen: Giovanardi – Torres, Labata, Ezequiel (76. Dos Santos), Fernandes – Cikotic, F. Cerqueira, Machado (65. Mahi) – Laurienté (89. R. Cerqueira), Tavares, Gonçalves (74. Trogh)
Schiedsrichter: Jahrmärker – Mentz, Moreira
Tor: 0:1 Gonçalves (39.)
Gelbe Karten: Cikotic, Ezequiel, Torres
Gelb-Rote Karte: Rocha (71., wiederholtes Foulspiel)
Beste Spieler: Amijekori, Taber – Labata, Gonçalves, Torres
Zuschauer: 1.410 zahlende
Spieler des Spiels: Anthony Labata. Der Boss in der Petinger Abwehr, gewann fast jedes Duell, ob in der Luft oder am Boden.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können