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Bettemburg goes 2022Optimistisch und motiviert

Bettemburg goes 2022 / Optimistisch und motiviert
Kultur spielt im Haushalt 2022 der Gemeinde Bettemburg eine noch größere Rolle durch Esch2022. So wird der „Gîte Parc Merveilleux“, also  der Bereich des Eingangsportals zum Märchenpark, zu einer Übernachtungsmöglichkeit entlang des im Rahmen der Kulturhauptstadt neu geschaffenen „Minett-Trail“.  Quelle: Coeba architecture, urbanisme & design

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Die Kinder im Mittelpunkt, gleichauf mit der Kultur und allen nötigen Infrastrukturarbeiten – so könnte man die Zielsetzungen des Haushalts 2022 in der Gemeinde Bettemburg zusammenfassen. Mit Elan wollen die politisch Verantwortlichen die Projekte umsetzen. Die Opposition findet bei weitem nicht alles schlecht, stimmte am Freitag trotzdem geschlossen gegen das Budget.

Die Gemeindeverantwortlichen in Bettemburg blicken scheinbar optimistisch und motiviert in die Zukunft. Sie sprechen von klaren Prioritäten und vom nötigen Ehrgeiz, sie umzusetzen. Der Haushalt 2022 spiegele diese Absicht wider und zeige, wie und wo diese Prioritäten konkret umgesetzt werden sollen – besonders auch unter Einhaltung des Klimapakts, so Bürgermeister Laurent Zeimet. Rund 11.500 Einwohner und 105 Nationalitäten zählt die Gemeinde Bettemburg aktuell. Weniger werden es in den nächsten Jahren nicht.

Zum Kontext der Haushaltsplanung gehören aber leider auch in Bettemburg das Virus und die Auswirkungen der Pandemie. Projekte und Baustellen seien im letzten Jahr etwas langsamer vorangekommen als geplant, trotzdem aber noch besser, als man krisenbedingt habe erwarten können. Wie auch in anderen Gemeinden machen sich Lieferengpässe bemerkbar. Das wird auch Auswirkungen aufs kommende Jahr haben. Corona sei noch nicht von der Bildfläche verschwunden, so der Bürgermeister, spricht aber dennoch von einem gewissen Elan: „Wir haben Aufgaben und stehen vor Herausforderungen. Mit dem Haushalt 2022 geben wir uns die Mittel, sie zu meistern.“

Schulen und Spielplätze

Erste Priorität bleibt in Bettemburg der Ausbau der Schul- und Kinderbetreuungseinrichtungen. Ein Beispiel dafür ist die „Reebouschoul“, die nach Ostern 2022 in Betrieb gehen soll. Der „Reebou-Pavillon“ wird umgebaut und soll ab dem Schuljahr 2022/23 zur Verfügung stehen. Andere Beispiele für eine Politik, welche die rund 1.000 Schulkinder der Gemeinde in den Mittelpunkt rückt, sind zum Beispiel noch die Bildungshäuser Krakelshaff und Noertzingen, die Spielplätze in Abweiler und Fenningen sowie der Erholungspark „Kennedy/Schuman“.

Priorität hat für den Schöffenrat (CSV, DP, „déi gréng“) auch die Steigerung der Lebensqualität in der Gemeinde. Dazu gehören unter anderem die Neugestaltung des Viertels „ëm de Bëschel“, der Pasteur-Straße, eine neue Eisenbahnbrücke, Kanal-, Leitungs- und Straßenerneuerungsprojekte, das Schaffen von zusätzlichem Wohnraum sowie das Erschließen neuer Gewerbezonen. Immer mehr soll in Bettemburg versucht werden, Arbeiten und Wohnen besser zu verbinden. Auch an der weiteren Umsetzung des Mobilitätskonzeptes wird gearbeitet, mit allem, was dazugehört. Mit zum Beispiel Fahrradwegen, der Verbesserung des öffentlichen Transports auch in den Abend- und Nachtstunden, neue Bushäuschen sollen kommen, der Bahnhof wird modernisiert, vor allem was den Zugang zu den Bahnsteigen anbelangt.

„LiteraTour“

„Eine Chance für uns alle“ nennt Bürgermeister Zeimet Esch2022, die Kulturhauptstadt, die ja im Februar offiziell beginnt und wobei Bettemburg als sowieso traditionell emsige Kulturgemeinde einen deutlichen Akzent im Programm setzt, mit einem sehr ungewöhnlichen „Gîte“ am Minett-Trail und vor allem aber mit dem „LiteraTour“-Festival, das nächstes Jahr, zwischen April und Mai, eine etwas andere Form haben wird. Stichwort Kultur: Im April nächsten Jahres wird das neue Kulturzentrum der Kommune in Hüncheringen seine Türen öffnen und dann auch zeigen, wie man Neues mit Altem verbinden und somit einen Ortskern aufwerten kann.

Zur Entwicklung in der Gemeinde gehört neben der Erneuerung des Fuhrparks auch die Modernisierung der Kommunikationsdienste durch weitere Nutzung der Digitalisierung.

So führt das Budget 2022 fort, was sich der Schöffenrat 2017 bei seinem Antritt vorgenommen hatte – nämlich in die Gemeinde und in ihre Einwohner zu investieren. Im ordentlichen Haushalt sind Einnahmen in Höhe von 52 Millionen und Ausgaben von 46 Millionen Euro vorgesehen. Im außerordentlichen Haushalt stehen 37,5 Millionen Euro auf der Einnahmenseite und 55,4 Millionen an Ausgaben. 

Der Haushalt wurde am Freitag mit den Stimmen der Mehrheit angenommen.