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Dritter Derbysieg für Escher JeunesseMaßarbeit auf der „Grenz“

Dritter Derbysieg für Escher Jeunesse / Maßarbeit auf der „Grenz“
Die Escher Jeunesse feierte den ersten Heimsieg der Saison  Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Die Escher Jeunesse hat ihren dritten Derbysieg in Serie verbucht. Der 4:1-Erfolg hat zwei Ursachen: die fahrlässige Defensivleistung der Gäste vom Galgenberg und die gleichzeitige Präzision der Schwarz-Weißen in den entscheidenden Momenten. 

„Keng Supporter, keng Stëmmung, Fola“, schallte es auf der „Grenz“ – und aufgrund der Aktionen der ersten Minuten sollte sich zumindest stimmungstechnisch auch nicht viel daran ändern, dass es im Block der roten Anhängerschaft eher ruhig blieb. Zunächst hatte es Latic bereits mit einem Kopfballversuch am zweiten Pfosten versucht. Die Fola-Hintermannschaft hatte sich noch nicht einmal wieder sortiert, da brannte es wieder lichterloh im Strafraum. Latic und Larrière blieben an Da Costa und dann an der Latte hängen (5.). Die Hausherren blieben am Drücker und wurden in der 9. für ihre Mühen belohnt: Eine Flanke von Drif konnte Arénate (der für Lapierre ins Team gerückt war) völlig frei stehend ins Netz köpfen.

Die verdiente Führung hielt allerdings nicht lange an. In der 14. legte sich Teixeira den Ball etwa 20 Meter vor dem eigenen Tor zu weit vor, Costa reagierte am schnellsten und gab einen Direktschuss auf das Tor ab. Sommer flog am Ball vorbei und so hatte sich die Fola aus dem Nichts zurück ins Derby gekämpft. Die Gäste hatten ihre Schockstarre abgelegt und waren nun in der Partie angekommen. Es entwickelte sich eine ausgeglichene BGL-Ligue-Partie, der allerdings Torgelegenheiten fehlten. Das änderte sich dann nochmal vor der Pause, als die Gäste, die eigentlich zu diesem Zeitpunkt dominanter wirkten, gleich doppelt überrumpelt wurden.

Zuvor wurde Lahrach noch in der 39. alleine in die Tiefe geschickt, doch Kack klärte sauber im Sechzehner. Auf der anderen Seite machte es Almeida dann besser: Der ehemalige Differdinger konnte sich noch vor der Pause zentral in Richtung Tor aufmachen, auf links eilte Drif zur Hilfe. Dieser legte nochmal zurück auf Almeida, der sich das lange Eck zur 2:1-Führung aussuchte. Über links wurde auch der dritte Jeunesse-Treffer eingeleitet: Teixeira erhöhte nach kurzem Freistoß noch vor der Pause auf 3:1. 

Lahrach läutete die Aufholjagd mit einem Weitschuss aus 40 Metern ein, doch Sommer konnten noch über die Latte lenken. Die Thomé-Elf schickte Mogni über links nach vorne, doch Da Costa klärte (51.). Es war einige der wenigen Torchancen, die die Heimelf liegen ließ. Zweimal wollte es Liénafa auf Fola-Seite wissen, doch die Verzweiflungsschüsse weit über das Gehäuse, wie später auch bei Martins, halfen nicht.

Und so nutzte die Jeunesse ihre vorletzte Gelegenheit in der 80.: Mogni bekam den Ball auf die Strafraumgrenze von Soares zurückgespielt und konnte mit einem flachen Schuss auf 4:1 erhöhen. Fola strauchelte. Almeida traf in der 83. nur den Außenpfosten – und so blieb es beim verdienten Heimerfolg.

Statistik

Jeunesse: Sommer – Todorovic, Kack, Besch – Arénate, Latic, Teixeira, Almeida – Larrière (65. Soares), Mogni (86. Deidda), Drif (65. Klica) 
Fola: Da Costa – Ferreira (46. Isamene), Tawaba, Camara, Amou – Martins, Costa (82. Flick) – Lahrach, Jeridi (46. El Alami), Liénafa (82. Melo) – Quinol (71. Ekeberg)
Schiedsrichter: Ferreira – Dias, Alves
Gelbe Karten: Teixeira, Almeida – Quinol, Ferreira, Martins, Lahrach, Amou
Torfolge: 1:0 Arénate (9.), 1:1 Costa (14.), 2:1 de Almeida (41.), 3:1 Teixeira (45. +2), 4:1 Mogni (80.)
Beste Spieler: Drif, Almeida – Lahrach, Amou
Spieler des Spiels: Achraf Drif steuerte zwei Vorlagen zum Heimsieg bei.
Zuschauer: 1.407 zahlende
Der Knopf im Ohr: Auch wenn die Rückkehr von Fola-Innenverteidiger Julien Klein noch nicht absehbar ist, scheint man bei der „Doyenne“ eine Zwischenlösung gefunden zu haben. Der Kapitän wurde zum Delegierten ernannt und kehrte damit auf der „Grenz“ zurück auf die Bank. 
Null: Es bleibt dabei. Jeunesse-Torwart Kevin Sommer behält die weiße Derby-Weste. Der Schlussmann der Escher wurde häufiger eingebunden als im lieb war, dennoch zählten am Ende nur die drei Punkte.
Der Pechvogel: Fola-Angreifer Kevin Quinol verletzte sich ohne Fremdeinwirkung im gegnerischen Strafraum, als er einen hohen Ball annehmen wollte. Er zeigte gleich an, dass es nicht weitergehen würde, und wurde auf einer Bahre abtransportiert. Nach Spielende erklärte er, dass es sich wohl um eine Verstauchung handeln würde.

Trainerstimmen

Marc Thomé (Jeunesse): „Diesen Sieg haben wir uns verdient. In der ersten Hälfte haben wir unseren Torwart zu oft eingebunden, das will ich so nicht mehr sehen. Wir konnten glücklich darüber sein, mit diesem 3:1-Vorsprung in die Pause zu gehen. Die Fola wird mit ihrem jungen Team sicherlich noch Punkte in dieser Saison holen, aber nicht auf der ‚Grenz‘.“
Stefano Bensi (Fola): „Wir verteidigen wie kleine Buben … In den ersten 45 Minuten war Jeunesse nicht besser, aber 3:1 in Führung. Wenn wir in der BGL Ligue bleiben wollen, müssen wir defensiv einfach anders auftreten. Aus meiner Sicht haben bei uns überall zehn Prozent gefehlt.“