Geballte Erfahrung: Nach dem Karriereende der F91-Torwartlegende Jonathan Joubert führt ein anderer Kapitän die Liste der Spieler mit den meisten Liga-Einsätzen an: Mathias Jänisch, der die Binde der Käerjenger ab dieser Saison tragen wird, startet mit 314 BGL-Ligue-Einsätzen in die neue Saison. Das sind allerdings nur zwei Spiele mehr als die eines ehemaligen Teamkollegen: Geoffrey Franzoni (D03) ist ihm mit 312 Matches in der höchsten Liga dicht auf den Fersen. Komplettiert wird das Trio von einem weiteren Verteidiger, der bereits mit diesem Duo in einer Mannschaft spielte – nämlich Tom Siebenaler (305).
Die längste Reise: Die Luxemburger Meisterschaft wird international immer interessanter. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen sich die Herkunftsorte der Neuzugänge auf das Grenzgebiet und ein paar Exoten beschränkten. Den Kontinent wechselten beispielsweise gleich mehrere Spieler: Differdingen holte sich nach Juan Bedouret u.a. weitere Argentinier ins Boot. Lucas Comachi legte rund 11.000 km zurück, um von Salta-Province in den Süden des Großherzogtums zu reisen, Lucas Pruzzo, der aus Madryn kam, noch etwas mehr (12.370 km). Der letzte Verein von Paul Ayongo (Hesperingen) lag sogar noch weiter weg, allerdings kam der Mittelstürmer bei seiner letzten Station in Australien ein halbes Jahr nicht mehr zum Einsatz und war seither in Südeuropa unterwegs.
Die Schere: Immerhin 23 Jahre liegen zwischen dem ältesten und dem jüngsten Spieler der aktuellen BGL-Ligue-Kader. Fola-Eigengewächs Idney Melo ist im März 16 Jahre alt geworden, während man bei den Nachbarn aus Schifflingen mit Yannick Germannaud weiterhin auf einen Torwart setzt, der mittlerweile 39 Jahre alt ist. Zudem ist er Torwarttrainer. Bei den Cheftrainern sind es dann sogar noch ein paar Jahre mehr: Marco Martino, der neue Mann auf der Bank des RFCU Lëtzebuerg, ist im Juni 29 geworden. Am Wochenende des 27. August darf er dann den ältesten Coach der Liga im Stade Hammerel begrüßen: Marc Thomé (59) stand alleine in der BGL Ligue 353 Mal an der Seitenlinie.
Aufsteiger rüstet auf: Mit seinen 14 Neuzugängen hat Neuling Schifflingen im Sommer die meisten neuen Spieler verpflichtet – die Hälfte davon spielte in der vergangenen Saison bei einem anderen Verein aus der Nationaldivision. Im Gegensatz dazu hat man an der Sauer erst vier Verstärkungen präsentiert. Rosport hat seine Kaderplanung aber noch nicht abgeschlossen und will noch bis Monatsende auf dem Transfermarkt aktiv werden.
Risikoreich: Offiziell stehen nur sechs Erstlizenzen im Kader der FC Monnerich. Das könnte früher oder später zum Problem werden, immerhin müssen fünf „premières licences“ auf dem Spielerbogen eingetragen sein. Laut dem neuen Regelwerk der FLF werden in der BGL Ligue zwei davon in der Startelf stehen müssen.
Die Kilometerfresser: Eine Überraschung ist es nicht. Der FC Wiltz wird in der anstehenden Saison die meisten Kilometer zurücklegen. Vom hohen Norden in die Thermalstadt Mondorf oder nach Düdelingen sind 76 Kilometer zurückzulegen, nach Differdingen oder Käerjeng etwa zehn weniger. Da dürften die 38 Kilometer nach Mersch schon wie ein Katzensprung wirken.
Der Killerinstinkt: Die Suche nach dem Nachfolger von Topscorer Rayan Philippe (32 Tore in der vergangenen Saison) beginnt am Samstagabend. Die Hesperinger Offensivreihe wurde verstärkt, hat mit Dominik Stolz weiterhin einen der erfolgreichsten Torschützen der vergangenen Jahre in den Reihen (97 Treffer). In der ewigen Tabelle liegt er immerhin auf Platz 48. Vor ihm liegen in diesem Ranking die beiden noch aktiven Angreifer Dave Turpel (Progrès/120) und Samir Hadji (F91/142).
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