Nach den Ardennen-Klassikern steht am Dienstag der Start der Tour de Romandie (2.UWT) an. Mit dabei ist auch Bob Jungels, der seit dem Ende von Paris-Nice am 12. März kein Rennen mehr bestritten hat. Eine Infektion der Lungen setzte den 30-Jährigen außer Gefecht, weswegen er weder wie geplant an den Flandern- noch an den Ardennen-Klassikern teilnehmen konnte.
In der Schweiz soll er nun wieder Rennrhythmus finden. Insgesamt hat Jungels in dieser Saison bis jetzt lediglich zwölf Renntage gesammelt, fünf bei der Volta a la Comunitat Valenciana (2.Pro), bei der er auf einer Etappe Zweiter wurde, sowie sieben bei Paris-Nice (2.UWT), das er als 19. beendete.
Bei der Tour de Romandie wird es für Jungels darum gehen, seinen Mannschaftskollegen so gut es geht zur Seite zu stehen und Wettkampf-Kilometer zu sammeln. Für Bora-hansgrohe, das nach dem Sieg im Vorjahr durch Aleksandr Vlasov als Titelverteidiger an den Start geht, werden neben dem Luxemburger Sergio Higuita, Cesare Benedetti, Nico Denz, Luis-Joe Lührs, Cian Uijtdebroeks und Ben Zwiehoff das Rennen angehen.
Gestartet wird die sechstägige Rundfahrt am Dienstag mit einem Prolog. Start- und Zielort ist Port-Valais, auf einem insgesamt 6,82 Kilometer langen und durchgehend flachen Kurs in der Rhone-Ebene. Nach dem Prolog warten fünf anspruchsvolle Etappen durch die Alpen auf das Peloton. Die 3. Etappe ist ein bergiges Einzelzeitfahren, das Jungels entgegenkommen könnte.
Der Luxemburger muss nun die Wettkampfhärte wiederfinden, um bald auch wieder seiner Mannschaft, für die er erst seit dieser Saison fährt, weiterhelfen zu können. Auch eine Programmänderung steht für den Tour-de-France-Etappensieger im Raum: Der Bora-hansgrohe-Profi könnte demnach am Giro d’Italia, der am 6. Mai startet, teilnehmen.
Neben Jungels erhalten auch Arthur Kluckers und Luc Wirtgen das Vertrauen der Verantwortlichen. Das Schweizer ProTeam Tudor hat eine Einladung für das WorldTour-Rennen erhalten und zählt dieses auf heimischen Territorium zu den Highlights der Saison. Umso wichtiger ist es für das luxemburgische Tudor-Duo Wirtgen und Kluckers, gute Leistungen zu zeigen.
Pogacar schätzt sich nach „verrücktem Unfall“ als „glücklich“ ein
Tadej Pogacar, der am Sonntag beim Klassiker Liège-Bastogne-Liège stürzte, erklärte am Montag, dass er Glück nach einem „verrückten Unfall“ gehabt habe. Der Slowene erlitt ein gebrochenes Handgelenk und musste aufgeben. „Manchmal läuft es scheiße. Ich habe Glück, dass es nur ein gebrochenes Handgelenk ist, wenn man bedenkt, was für ein verrückter Unfall das war“, erklärte der zweifache Gewinner der Tour de France (2020, 2021). Der Radsportler war gleich am Sonntag in Belgien operiert worden. „Ich hoffe, euch alle bald wiederzusehen“, fügte er hinzu, ohne weitere Angaben über die Dauer seiner Genesung zu machen. Der Ausfall des 24-jährigen slowenischen Top-Fahrers, der nach seinen Siegen beim Amstel Gold Race und bei der Flèche Wallonne einen Hattrick bei den Ardennenklassikern anstrebte, konnte somit nicht ins Duell mit Remco Evenepoel gehen. „Glückwunsch an Remco zum Sieg, unser Kampf wartet auf das nächste Mal“, fügte Pogacar hinzu. Die Verletzung ereignete sich etwas mehr als zwei Monate vor dem Start der Tour de France, die Pogacar, der seit Beginn der Saison glänzte, zurückerobern möchte, nachdem er 2022 hinter dem Dänen Jonas Vingegaard den zweiten Platz belegt hatte.
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