Es ging um 220.000 Euro und die Teilnahme am Europapokal: Doch für vier Franzosen stand bereits vor Anpfiff fest, dass sie diesen nicht mehr mit ihren Teamkollegen bestreiten würden. Nach rund 130 intensiven Minuten feierte aber nicht das Hostert-Trio einen würdigen Abgang, sondern nur Julien Jahier, der die große Bühne mit einer weiteren Zeile im «Palmarès» verlässt.
Dabei war 37-Jährige der Einzige des Quartetts, der bereits einen Titel auf Luxemburger Boden gewonnen hatte. In seiner ersten Saison beim F91 Düdelingen steuerte er 21 Tore (in 22 Liga-Spielen) zum Meistertitel bei. Es folgten ein Jahr geprägt von Verletzungen und Rückschlägen und der Wechsel zum RFCUL. Im dritten Anlauf (die zwei Finalen der Coupe de Luxembourg, die er mit Düdelingen bestritten hatte, gewann beide Male Déifferdeng 03) reichte es endlich zum ersehnten Sieg.
In der 116. kam der «Oldie» für den von Krämpfen geplagten Edis Osmanovic. Alles war angerichtet für den Bilderbuchabgang: Er durfte als fünfter Schütze den allerletzten Elfmeter seiner Karriere einnetzen: «Ich hatte in meiner Karriere zwar noch nie einen Elfmeter verschossen, dennoch spürte ich diesmal, wie meine Beine zitterten, als ich den Ball niederlegte», meinte der vom Sekt triefende Torjäger noch auf dem Rasen. «Die Mannschaft hat entschieden, dass ich zum Schluss antreten würde, eben um mir diesen Abschied zu ermöglichen.
Dieses Finale wird für immer in den Geschichtsbüchern verankert sein. Es ist unglaublich, dass es auf diese Weise zu Ende geht», fasste er seinen spektakulären Abgang von der fußballerischen Bühne zusammen – nach dem Motto «Gehen, wenn es am schönsten ist». Aufs Podest musste er trotzdem noch. Dem Franzosen gebührte die Ehre, den Henkelpott aus den Händen von FLF-Präsident Paul Philipp entgegenzunehmen und in die Luft zu strecken. «Ich hätte mir diesen Tag nicht besser vorstellen können …» Zwei Neuzugänge aus dem Ausland könnten bereits heute vorgestellt werden, darunter auch ein Mittelstürmer als Ersatz für Jahier.
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