Handball-Nationalspieler Daniel Scheid erschien eine halbe Stunde vor Anpfiff mit einem riesigen goldenen Pokal im „Stade municipal“ in Oberkorn. Der Symbolspieler der Differdinger Red Boys hatte die Coupe de Luxembourg unter dem Arm – und lieh sie seinen Mitspielern, die sich im Stadion mit jungen und alten Fans ablichten ließen. Erst am Samstagabend hatten die Rotjacken sich in einem packenden Finale durchgesetzt. Noch immer von der Euphorie gepackt (und möglicherweise etwas müde) war auch Kapitän Roman Becvar, der mit einem breiten Grinsen im Gesicht jedem den Pott präsentierte, der ihn sehen wollte. Die Kollegen des Fußballvereins waren auf die Ankunft der Mannschaft bestens vorbereitet: D03-Präsident Fabrizio Bei überreichte einen Blumenstrauß und die Handballer wurden vor Spielbeginn noch einmal gebührend geehrt. (chd)

Es war das Kuriosum des Spieltags: In der 67. Spielminute drosch Dejvid Sinani einen Ball ins Netz. Die Düdelinger freuten sich über das 3:0 in Differdingen – doch der Jubel war nur von kurzer Dauer. Als der Nationalspieler nämlich unterwegs in Richtung Tor war, flog ein zweiter Ball auf den Rasen. Es war zunächst schwer zu erkennen, von wo das Leder gekommen war, doch wie sich herausstellen sollte, hatte ihn jemand über das Fangnetz – auf den Platz – geschossen. (chd)

Der deutsche Angreifer des Swift Hesperingen, Dominik Stolz, hat dem Auswärtssieg in Mondorf seinen Stempel aufgedrückt. Zum 19. Mal gingen die Gäste in dieser Saison als Sieger vom Platz. Mann des Tages war Stolz, der alle vier Treffer des Tages auf seinem Konto verbuchen konnte. Nach einer Viertelstunde legte Nouvier für ihn auf. Es folgten Tore in der 38., ein Elfmeter in der 58. und schließlich der Endstand in der 81. „Ich bin sehr glücklich, denn in Mondorf haben es alle schwer. Jetzt konzentrieren wir uns auf Monnerich und danach auf das Gipfeltreffen gegen Düdelingen.“ (JM)

Für den Fusionsklub UT Petingen läuft das Jahr 2023 weiterhin hervorragend. Mit 21 Punkten (7 Siege, 1 Niederlage) liegt die UTP in der Rückrundentabelle nur knapp hinter Progrès Niederkorn. Beim 2:1 gegen den FC Wiltz am Sonntag sah es lange nach einem souveränen Heimsieg aus, bis ein Abwehraussetzer nach einer Wiltzer Ecke die ganze Sache acht Minuten vor Schluss noch einmal spannend machte. Spät in der Nachspielzeit verschoss Marian Sarr zudem noch einen Foulelfmeter. Erfolgscoach Yannick Kakoko war trotzdem hochzufrieden. „Ich gratuliere der Mannschaft. Sie haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Natürlich hätten wir es besser ausspielen können, aber das kann passieren. Wichtig ist, dass wir nicht komplett eingebrochen sind und auch noch die Chance hatten, einen weiteren Treffer zu erzielen. Nach dem Sieg in Rosport und jetzt gegen Wiltz bin ich sehr stolz auf die Jungs.“ Der Blick ist auf die Conference League gerichtet. „Das Ziel ist es, oben dranzubleiben. Am Ende werden wir sehen, ob es dafür reicht oder nicht.“ (sf)

Der Petinger Trainer Yannick Kakoko ließ seine Mannschaft in einem flexiblen 4-1-4-1-System gegen den Ball und im 4-3-3 mit dem Ball auflaufen. Häufige Positionswechsel setzten die Wiltzer unter Druck und Kempes Tekiela schoss seine 13. und 14. Saisontreffer. Der einzige Wermutstropfen war eine Knöchelverletzung von Kapitän Abreu, der nach 53 Minuten ausgewechselt werden musste. Eine genaue Diagnose stand nach Spielschluss noch aus. (sf)

Die Victoria aus Rosport hatte beim Gastspiel in Ettelbrück einen gemütlichen Nachmittag. Die Leistung der Hausherren als katastrophal zu bezeichnen, ist eigentlich eine Untertreibung. Die Etzella versuchte nicht einmal, die Stirn zu bieten, und war gegen solide, aber nicht herausragende Rosporter völlig überfordert. Coach Bruno Alves meinte nach dem Spiel: „Taktisch waren wir nicht diszipliniert und dann geht es schnell …“ Auch zum Einsatz und dem absoluten Willen, den Kampf im Abstiegskampf anzunehmen, fand er deutliche Worte: „So wird das sicher nichts. Was ich erwarte in solchen Spielen, ist Engagement. Wenn das nicht stimmt, dann haben wir ein Problem.“ (cbie)

Dass das Stade Achille Hammerel auf Verlorenkost kein Schmuckkästen ist, wurde an dieser Stelle schon mehrfach erwähnt. Eine Stadionuhr gibt es immer noch nicht, am Sonntag fielen dann auch die Leuchtreklame und das Mikrofon aus. Für die Zuschauer gab es damit keinerlei Information. (MB)

Der Spielerbogen ist in der BGL Ligue unabkömmlich und wichtig. Laut Reglement ist seine Korrektheit obligatorisch. Beim Racing Luxemburg war das aber gegen Niederkorn nicht der Fall – oder es gab einen unbekannten Grund, warum zwei Spieler mit der Nummer 5 auf der „feuille de match“ eingetragen waren. Die Rückennummer gehörte tatsächlich Joachim Amijekori, auf dem Platz trug Joakim Kada, die zweite 5, die Nummer 4. (MB)

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Am Sonntag gab es für die BGL-Ligue-Akteure gleich mehrere Gründe zur Feier. Dennis Besch (Jeunesse) durfte in Strassen zum 24. Geburtstag gratuliert werden, Dejvid Sinani (F91) zum 30. Wiegenfest in Differdingen. Bereits unter der Woche bestritten Edvin Muratovic (Niederkorn), am Mittwoch bei der Jeunesse, bzw. Mayron De Almeida, gegen Hostert, ihren 100. Einsatz im Oberhaus. Gestern standen sich beide gegenüber. Eliot Gashi (Hostert) lief ebenfalls zum 100. Mal auf dem Spielfeld der BGL Ligue auf. (MB)

Beim Duell zwischen Strassen und der Jeunesse führte die Lokalelf bis zur 94. Spielminute mit 2:0 – und die drei Punkte schienen sicher unter Dach und Fach zu sein. Nach einem Foul am Escher Seck zeigte Schiedsrichter Rodrigues aber auf den Elfmeterpunkt. Mogni verwandelte den Strafstoß sicher und verkürzte auf 2:1. Knapp zwei Minuten später bekamen die Gäste von der „Grenz“ erneut einen Elfmeter zugesprochen. Stulin hatte Arénate im Strafraum zu Fall gebracht und erneut trat Mogni an. Diesmal zielte der Jeunesse-Neuzugang aber knapp am Strassener Kasten vorbei. Danach war Schluss und die UNA konnte durchpusten. (c.b.)

Nach einem insgesamt enttäuschenden Auftritt musste sich die Escher Jeunesse in Strassen geschlagen geben. Trainer Pedro Resende war nach Spielende alles andere als „amused“ und bemängelte vor allem die Einstellung seiner Mannschaft. „Strassen lag verdient in Führung, erst mit der Einwechslung von Seck haben wir angefangen, Fußball zu spielen, und hatten einige Torchancen. Das Engagement und der Einsatzwille bei verschiedenen Spielern hat nicht gestimmt. Mit solch einer Einstellung kann man kein Spiel gewinnen. Im Hinblick auf die kommende Saison werde ich in den nächsten Spielen möglicherweise einige Änderungen vornehmen.“ (c.b.)