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Trauer in RoeserGemeinderat würdigt verstorbenen Eugène Berger

Trauer in Roeser / Gemeinderat würdigt verstorbenen Eugène Berger
Sein Platz im Roeser Gemeinderat blieb am Montag leer. Ein Foto und davor ein Blumengebinde erinnerten an DP-Rat Eugène Berger, der am vergangenen 21. Januar auf tragische Weise aus dem Leben schied.

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Die Gemeinderatssitzung vom vergangenen Montag, in welcher der Rat eine neue Resolution zur Klimakrise verabschiedete, stand im Zeichen der Trauer um den im Vormonat im Alter von 59 Jahren verstorbenen DP-Politiker Eugène Berger.

Redner aller vier Fraktionen würdigten anlässlich der Sitzung vom vergangenen Montag Eugène Berger von der DP, der seit 2011 dem Roeser Gemeinderat angehörte und vor wenigen Wochen unerwartet verstarb. Zunächst brachte Bürgermeister Tom Jungen seine Trauer um den verstorbenen Politiker zum Ausdruck. Eugène Berger, der seit 1990 in Peppingen lebte, hatte zwei Jahre zuvor in der Gemeinde Roeser an der Berchemer Grundschule seine Karriere als Lehrer begonnen. Mit dem Roeserbann sei er, so Jungen, stets eng verbunden gewesen, da seine Mutter aus Liwingen stammte.

Der Bürgermeister blickte kurz auf das Leben Bergers zurück, und hob dabei auch dessen extreme Leistung hervor, als er 1992 als erster und bislang einziger Luxemburger den Mount Everest allein, ohne Hilfe eines Sherpas, bestieg und damit zum Sportler des Jahres avancierte. Was den Politiker Eugène Berger angeht, so bezeichnete Jungen ihn als einen „liberalen Ökologen bzw. einen ökologischen Liberalen“. Die Umwelt war eines der Themen, die dem Verstorbenen am Herzen lagen. Auch wenn man nicht immer einer Meinung gewesen sei, habe Berger „immer den Ball und nie den Menschen gespielt“.

Nach einer Gedenkminute verliehen die Vertreter aller Fraktionen ihrer Trauer Ausdruck. Sichtlich berührt erklärte seine Parteikollegin Sandra Flammang, dass sie ohne Eugène Berger wohl nie den Weg in die Politik gefunden hätte und er ihr Mentor gewesen sei.

Postgebäude für 575.000 Euro versteigert

Eine Anfrage von „déi greng“ drehte sich um das seit längerem leer stehende Postgebäude unweit des Rathauses. Die grüne Fraktion wollte vom Schöffenrat erfahren, weshalb die Gemeinde dieses Haus, das im Januar unter den Hammer kam, nicht selbst ersteigert habe, um dort z.B. Wohnungen einzurichten. Bürgermeister Tom Jungen betonte, dass man selbstverständlich Interesse an dem Gebäude gehabt habe. Schon lange bevor es zur Auktion kam, habe man diesbezüglich Kontakt mit dem Postunternehmen aufgenommen.

Allerdings sei man sich bezüglich des Preises nicht einig geworden, wodurch es zu besagter Auktion gekommen sei. Er selbst, so der Bürgermeister, habe der Versteigerung beigewohnt und bis zum Betrag von 450.000 Euro mitgeboten. Man sei nicht bereit gewesen, über diese Summe zu gehen, der Betrag entspreche dem, was man für ähnliche Objekte in der rezenten Vergangenheit gezahlt habe. Den Zuschlag erhielt schließlich ein Ehepaar für 575.000 Euro.

Klimakrise stärker thematisieren

Am Montag verabschiedete der Roeser Rat eine weitere Resolution zum Klimaschutz. Die Gemeinde, die als eine der ersten in Luxemburg bereits 1994 dem internationalen Klimabündnis beigetreten ist, hat auch in der Vergangenheit bereits große Anstrengungen in diesem Bereich unternommen. Nun sollen noch zusätzliche Initiativen folgen.

Unter anderem verpflichtet sich die Gemeinde über die neue Resolution dazu, die Bürger noch besser zu informieren und in den Schulen, „Maisons relais“ und dem Jugendhaus die Problematik stärker zu thematisieren. Der Schöffenrat will darüber hinaus ein eigenes „Budget“ aufstellen, das es erlauben soll, noch besser zugunsten des Klimas zu handeln. Die Gemeinde verpflichtet sich ebenfalls, die natürlichen Ressourcen so schonend und verantwortungsvoll wie möglich zu nutzen.