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Fußball-WMGavi, Musiala, Gakpo und Co.: Die nächste Generation übernimmt

Fußball-WM / Gavi, Musiala, Gakpo und Co.: Die nächste Generation übernimmt
Gavi (l.) und Jamal Musiala: zwei Talente im Spanien-Deutschland-Spiel unter sich Foto: Ina Fassbender/AFP

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Cody Gakpo, Jamal Musiala und Co.: Zahlreiche U23-Spieler drücken der WM in Katar bislang ihren Stempel auf.

Cody Gakpo (23, Niederlande):
Mit links, mit rechts und mit dem Kopf – Gakpo trifft in Doha, wie er will. Und jedes Mal hat der Angreifer der PSV Eindhoven sein Team dabei in Führung geschossen, Gakpo ist für „Oranje“ Gold wert. „Cody hat alles, was es braucht, um ein Star zu werden“, sagt Trainer Louis van Gaal, der ihn zentraler einsetzt – und nicht auf dem Flügel: „Jetzt denkt er, dass ich ein großartiger Trainer bin.“ Schnell, zielstrebig, fleißig: Gakpo wird sicher nicht mehr lange in Eindhoven bleiben. Neben seinem Landsmann Erik ten Hag, Teammanager von Manchester United, soll auch Bayern München ein Auge auf den Shootingstar geworfen haben.

Jamal Musiala (19, Deutschland):
Der Spruch „Müller spielt immer“ müsste eigentlich umgedichtet werden in „Musiala spielt immer“. Trotz seines jungen Alters übernimmt der Zauberfuß von Bayern München beim deutschen Nationaltrainer Hansi Flick längst eine Schlüsselrolle in der Offensive, der Teenager ist der Mann mit dem gewissen Extra – nicht ausrechenbar im Dribbling, kann mit links und rechts schießen und hat ein Auge für die Kollegen. Im Spiel nach vorne läuft im DFB-Team nichts mehr ohne Musiala, der an den ersten beiden Spieltagen dieser WM 36 Zweikämpfe bestritt – mindestens zehn mehr als jeder andere Deutsche.

Aurélien Tchouameni (22, Frankreich):
Kein Kanté, kein Pogba? Kein Problem. Der Titelverteidiger hat ja noch dieses unglaubliche Mittelfeldtalent. Robust, technisch stark und mit Übersicht – auch wenn es mal chaotisch wird, ordnet Tchouameni das Spiel der „Équipe Tricolore“. Der junge Mann, der im Sommer aus Monaco zu Real Madrid gewechselt ist, leistet sich so gut wie nie einen Fehlpass und kommt oft ohne Fouls aus. „Ich soll für das Gleichgewicht der Mannschaft sorgen“, sagt Tchouameni: „Es geht darum, dass wir gewinnen und jeder seine Rolle erfüllt.“ Und so redet kaum noch einer von Kanté und Pogba.

Gavi (18, Spanien):
Pablo Martin Paez Gavira „ist noch ein Junge“, sagt sein Trainer Luis Enrique, „und spielt schon mit der Erfahrung eines Alten. Das ist wirklich außergewöhnlich.“ Spaniens jüngster Nationalspieler der Geschichte ist zusammen mit Pedri (20) längst die zentrale Figur bei der „Furia Roja“, dem Strategen vom FC Barcelona scheint der Ball am Fuß zu kleben, wie einst Xavi und Andres Iniesta ist er natürlich ein Edeltechniker – aber Gavi kann auch zum Terrier werden. Er und Pedri „gehören zu einer spektakulären Generation, die wir genießen müssen“, sagt Xavi.

Phil Foden (22, England):
Ihr Liebling nur auf der Bank? Die Fans schüttelten zu Beginn der WM den Kopf über Nationaltrainer Gareth Southgate. Als dann die Startaufstellung vor dem letzten Gruppenspiel gegen Wales verlesen wurde, brandete bei dem Namen Phil Foden der größte Jubel auf. Und der Star von Manchester City nutzte seine Chance, zeigte, wie wertvoll er für die „Three Lions“ sein kann. Foden sorgte für entscheidende Impulse, holte den Freistoß zum 1:0 heraus und traf auch selber. Die Daily Mail sah einen „fabelhaften Foden“. Und Southgate meinte: „Er wird in diesem Turnier noch eine große Rolle für uns spielen.“

Vinicius Junior (22, Brasilien):
Keiner weiß genau, wie lange Neymar noch ausfällt – also richten sich beim Topfavoriten auf den Titel mehr und mehr Augen auf Vinicius Junior. Wie auch Rodrygo (21) bringt der quirlige Flügelspieler Tempo ohne Ende mit, kann Abwehrreihen im Alleingang überrumpeln. Nach zwei Spielen steht er bei zwei Assists, allerdings fehlt dem Angreifer von Real Madrid, der sich aus Marketinggründen „Vini“ nennt, manchmal noch der Killerinstinkt vor dem Tor.