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LuxemburgFußballvereine entscheiden per Referendum über das FLF-Wahlsystem

Luxemburg / Fußballvereine entscheiden per Referendum über das FLF-Wahlsystem
Die Klubs haben entschieden: In den nächsten Tagen dürfte die FLF mitteilen, ob sich etwas verändern wird Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Dass das aktuelle Wahlsystem der FLF überarbeitet werden würde, hatte sich bereits bei der vergangenen Generalversammlung im Oktober angedeutet. Bis zum heutigen Mittwoch hatten die 112 Luxemburger Vereine Zeit, in einem Referendum darüber abzustimmen, ob es Änderungen bei der Stimmenverteilung geben sollte. Es dürfte trotzdem keine Verschiebung der Machtverhältnisse geben.

Es ist nur einer der vier Punkte des Referendums, aber wohl der mit den meisten unterschiedlichen Meinungen: Muss das Wahlsystem der FLF überarbeitet werden? Die Befürworter einer neuen Gewichtung der Stimmen kommen größtenteils aus den unteren Divisionen. Einer davon ist André Bewer, Präsident des Zweitdivisionärs Wintger, dem die Diskrepanz ein Dorn im Auge ist: „Ein großer Verein aus der BGL Ligue hat 20 Stimmen, ein kleiner Klub dagegen beispielsweise nur drei … Es müsste etwas gerechter zugehen. Uns würden die Änderungen viel einbringen.“ 

Aktuell vereinen die Klubs aus der BGL Ligue und der Ehrenpromotion gemeinsam rund 54 Prozent der 735 Stimmen. Mit den vorgeschlagenen Änderungen würde sich die Gewichtung zu einer 49/51-Angelegenheit verschieben – und die Unterschiede seien weniger groß. Kein Wunder also, dass man als BGL-Ligue-Verein nicht begeistert von solchen Ideen ist. Déifferdeng 03 beispielsweise würde drei bis vier seiner Stimmen verlieren. Auch dem Racing, mit seinen zahlreichen Jugendmannschaften, drohen enorme Einbußen, sollten sich die Vereine für das vorgeschlagene Wahlsystem entscheiden.

Zwei-Drittel-Majorität

Konkret würde ein BGL-Ligue-Verein demnach fünf Stimmen für die Divisionsangehörigkeit erhalten, zudem würde pro angemeldetem Jahrgang (und nicht wie bislang für jede einzelne Mannschaft) eine Stimme hinzukommen. Maximal könnte ein Klub aus der Nationaldivision 15 Stimmen haben. „Wir haben andere Probleme und andere Perspektiven“, meinte D03-Präsident Fabrizio Bei. „In einer 2. Division beschäftigen sich Präsidenten mit ganz anderen Sorgen. Es kann nicht sein, dass kleinere Vereine jetzt mehr zu sagen hätten als die größeren …“ Mit dieser Meinung dürfte er unter den Kollegen der BGL Ligue und Ehrenpromotion natürlich nicht alleine dastehen.

Aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass das Referendum über die Statuten keine erforderte Zwei-Drittel-Majorität erhalten wird – und das Machtverhältnis des Luxemburger Fußballs sich nicht verändern wird.

Eine weitere Änderung, über die sämtliche Vereine abstimmen werden, ist die Anzahl der Namen auf dem Spielerbogen. So könnten sich die Klubs dafür aussprechen, dass in Zukunft 18 Spieler auf einem Spielerbogen der BGL Ligue eingetragen werden dürfen. Zudem haben die Vereine darüber abgestimmt, ob in diesem Fall auch fünf Einwechslungen (bei drei Spielunterbrechungen) getätigt werden dürfen. Diese beiden Punkte gelten nur für Meisterschaftsspiele der BGL Ligue, nicht aber für die Coupe de Luxembourg.