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WMFüllkrug rettet Deutschland einen Punkt

WM / Füllkrug rettet Deutschland einen Punkt
Schoss das aus deutscher Sicht wichtige 1:1 gegen Spanien: Niclas Füllkrug  Foto: AFP/Ina Fassbender

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Deutschland und Spanien trennten sich am Sonntagabend 1:1. Die DFB-Elf kann sich damit immer noch Chancen auf ein Weiterkommen ausrechnen. 

Der Traum vom fünften Stern lebt für die Deutschen – dank „Joker“ Niclas Füllkrug. Doch der Traum hängt an einem seidenen Faden. Nach einem achtbaren 1:1 (0:0) gegen Spanien wird der erhoffte Einzug ins Achtelfinale der WM in Katar für die deutsche Nationalmannschaft zu einer Zitterpartie mit ungewissem Ausgang. Im letzten Gruppenspiel gegen den Außenseiter Costa Rica am kommenden Donnerstag muss die Elf von Hansi Flick auf jeden Fall gewinnen – aber zugleich auf Schützenhilfe der Spanier hoffen.

Dass die Lage nicht misslicher ist, dafür sorgte der eingewechselte Füllkrug mit dem späten Ausgleich in der 83. Minute. Der Treffer war der verdiente Lohn für die Leidenschaft, mit der sich die DFB-Auswahl gegen eine zweite Vorrunden-Niederlage stemmte. Zuvor hatte Alvaro Morata (62.) die Führung für die zumeist überlegenen Spanier erzielt – in einer Phase, in der sich Deutschland gerade zumindest auf Augenhöhe herangekämpft hatte.

„Wir wissen ganz genau, worum es geht“, sagte Flick vor dem Spiel – seine Spieler traten entsprechend engagiert auf. Zum ersten Pflichtspielsieg gegen die furchteinflößende „Rote Furie“ seit 34 Jahren reichte es trotzdem nicht. Und so gleicht der Weg ins Achtelfinale trotz der Schützenhilfe von Costa Rica gegen Japan (1:0) einer Rechnung mit vielen Unbekannten.

Klar ist nur: Drei Punkte gegen die Mittelamerikaner sind Pflicht. Ideal wäre, wenn zeitgleich die so gut wie sicher für das Achtelfinale qualifizierten Spanier gegen Japan gewännen. Spielen die beiden Mannschaften unentschieden, muss Deutschland am Ende eine bessere Tordifferenz haben als die Asiaten. Gewinnt Japan, gilt die Tordifferenz im Vergleich zu Spanien, das allerdings durch das 7:0 gegen Costa Rica dann einen schier uneinholbaren Vorteil hat.

Früher Schock für Deutschland

Die Spanier benötigten nur bis zur siebten Minute, um in der deutschen Abwehr Angst und Schrecken zu verbreiten. Einen Schuss des Leipzigers Dani Olmo konnte Torhüter Manuel Neuer, der mit seinem 18. WM-Einsatz zu den bisherigen Rekordhaltern Sepp Maier und Claudio Taffarel (Brasilien) aufschloss, mit einer Glanzparade gerade noch an die Latte lenken. Die schon da erkennbare Überlegenheit der „Roten Furie“ wurde danach nicht geringer.

Für die aufregendsten Momente in der Offensive sorgte zunächst ausgerechnet ein Abwehrspieler: Antonio Rüdiger köpfte den Ball nach einem Freistoß von Joshua Kimmich ins Tor (40.), der Jubel aber wurde jäh unterbrochen – der Videoschiedsrichter hatte eine Abseitsstellung erkannt. Kurz darauf prüfte Rüdiger Torhüter Unai Simon mit einem Schuss aus spitzem Winkel (45.). Aufreger auf der anderen Seite aber waren bis dahin weitaus häufiger.

Was sich gegen Ende der ersten Halbzeit schon angedeutet hatte, wurde nach der Pause offensichtlicher: Der Elan der Spanier war ein wenig dahin, die deutsche Elf bewegte sich zunehmend auf Augenhöhe, vor allem Gündogan war nun besser im Spiel. Kimmich hatte sogar den Führungstreffer auf dem Fuß (56.), doch Simon parierte. Kurz darauf konnte Kehrer eine Flanke von Jordi Alba nicht verhindern, Süle hob das Abseits auf – Morata traf.

Flick reagierte – mit der Einwechslung der Angreifer Leroy Sane und Füllkrug. Der Bremer hätte sogleich zum Helden werden können, doch Jamal Musiala, der beste deutsche Spieler, schoss lieber selbst, statt quer auf den bestens positionierten Torjäger zu legen (73.). Zehn Minuten später belohnte Füllkrug den Mut zur Offensive dann doch. (SID)

Jempi
28. November 2022 - 17.49

Achtelfinale und dann Koffer packen für Heimreise.