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WM-QualifikationFLF-Frauen treffen am Dienstag auf Österreich: Drei Spielerinnen drohen auszufallen

WM-Qualifikation / FLF-Frauen treffen am Dienstag auf Österreich: Drei Spielerinnen drohen auszufallen
Die FLF-Startelf wird diesmal aus Verletzungsgründen anders aussehen Foto: Gerry Schmit

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WM-Qualifikationspartie Nummer fünf für die Luxemburger Damen-Nationalmannschaft: Die Voraussetzungen für das Heimspiel gegen den Favoriten Österreich könnten besser ein. Kapitänin Laura Miller fällt verletzt aus, nach dem Abschlusstraining war klar, dass auch Stammspielerin Jill de Bruyn passen muss. Entwarnung gab es derweil bei Torhüterin Lucie Schlimé. Nach dem 0:5 gegen die gleichen Gegnerinnen vor einem Monat in Wiener-Neustadt wurde an ein paar Schrauben gedreht – u.a. fordert Dan Santos mehr Mut in Ballbesitz. 

Dass Kapitänin und Standard-Mittelfeldspielerin Laura Miller wohl nicht gegen Österreich fit sein würde, hatte Nationaltrainer Dan Santos bereits während der Kadervorstellung vor zehn Tagen durchblicken lassen. Die 19-Jährige verspürt seit Wochen Rückenschmerzen. Während auf Vereinsebene nicht festgestellt werden konnte, woher das Problem kam, scheint der FLF-Ärztestab die Ursache gefunden zu haben: „Entweder ist es wegen des Beckens oder wegen eines Ungleichgewichts der Muskeln. Es ist behandelbar“, meinte Santos. „Wir tun das, was Standard nicht gemacht hat …“ Miller wird am Mittwoch in der „Clinique d’Eich“ noch weitere Tests durchführen lassen müssen.

Doch eine schlechte Nachricht kommt selten allein. „Wir wussten bis zum Abschlusstraining noch nicht, ob Lucie (Schlimé) spielen könnte.“ Die junge Torhüterin der E Itzig/CeBra zog sich in einem Meisterschaftsspiel eine Knöchelverletzung zu. „Sie hat sich einer Kernspintomografie unterziehen. Da es keine Risiko für eine Verschlimmerung gab, wird sie mit einem Tape spielen können.“ Als Ersatz wurde im Vorfeld Catherine Keipes nachnominiert. Die 36-jährige Keeperin aus Ell verfügt über Länderspielerfahrung. Mit Sheila Hoja steht ebenfalls die 33-jährige Torhüterin aus Mamer im Aufgebot.

Auch ein Einsatz der vielseitigen Jill de Bruyn stand auf der Kippe. Genau wie bei Schlimé drohte die Ersatzkapitänin aufgrund einer Knöchelverletzung auszufallen. Die Bestätigung folgte am Montagabend: „Das ist eben so … Deshalb ist der Kader auch dementsprechend groß und viele, die auf ihren Moment gewartet haben, können ihre Chance jetzt nutzen.“ 

„Schwerer als das Hinspiel“

Das spüre man auch während der Trainingseinheiten, wie der Coach hinzufügte: „Wir sind komplett fokussiert auf diese Partie.“ Am Sonntag setzte sich England zu Hause knapp mit 1:0 gegen Österreich durch – eine Begegnung, die sich das FLF-Aufgebot gemeinsam angesehen hat. „Das wird für uns eine sehr schwere Aufgabe, noch schwerer als im Hinspiel“, sprach Santos auf das 0:5 an. „Wir verspüren vor Familien und Freunden mehr Druck. Zudem kann es sein, dass sie uns damals etwas auf die leichte Schulter genommen haben.“ 42 Minuten lang ließen die Luxemburgerinnen die Bundesliga-Profispielerinnen um Nicole Billa (Hoffenheim, 2021 in Deutschland zur Fußballerin des Jahres gewählt) verzweifeln, kassierten dann allerdings noch zwei Tore vor der Pause. 

„Auch in den ersten 42 Minuten war nicht alles richtig. Aber das war der Moment, in dem dann auch Müdigkeit einsetzte. Wenn man einen Meter Verspätung auf diese Stürmerinnen hat, wird es schwer. Wir müssen diese Konzentrationsfehler beim Stellungsspiel vermeiden“, forderte Dan Santos. Aber sehr wichtig ist dem Nationaltrainer auch eine andere Vorgabe: „Wir dürfen erstens den Ball nicht so schnell verlieren und zweitens auch nicht gleich in einem Kontakt sofort wieder einen Pass spielen wollen. Das ist etwas, was uns hilft, die nächsten Spiele im April vorzubereiten. Wir müssen ohne Scheu einfach mal den Ball halten, den Körper einsetzen und nicht wieder gleich abgeben wollen. Wir haben Respekt vor ihnen, dürfen uns aber nicht vom Rummel drumherum einschüchtern lassen.“

Neben einem weiteren Testspiel im Februar (der Gegner ist noch nicht bekannt) geht es Santos vor allem darum, den nächsten Schritt für die beiden Quali-Spiele gegen Lettland und Nordmazedonien zu machen. Nichtsdestotrotz wollen sich die Luxemburgerinnen am Dienstag noch einmal so teuer wie möglich verkaufen.

Weniger ist mehr

Derzeit sind 13 Mannschaften in der Ligue 1 der Frauen vertreten. Zu viel – so der klare Standpunkt des Nationaltrainers. In den kommenden Wochen wird die FLF gemeinsam mit den Vereinen entscheiden, ob eine Verringerung der Mannschaftszahl alle Parteien zufriedenstellen könnte.

Der Kader

Tor: Lucie Schlimé (E Itzig/CeBra), Anaïs Weyer (Metz/F), Sheila Hoja (Mamer), Catherine Keipes (Ell)
Verteidigung: Cathy Havé (E Wormeldingen/Münsbach/CSG), Noémie Tiberi (Junglinster), Emma Kremer (Junglinster), Jessica Becker (E Wormeldingen/Münsbach/CSG), Marianna Lourenco (Diekirch), Ashley Delgado (Diekirch)
Mittelfeld: Marta Estevez (E Wormeldingen/Münsbach/CSG), Marisa Soares (Mamer), Noémie Raths (E Wormeldingen/Münsbach/CSG), Edina Kocan (Racing), Kelly Mendes (Junglinster), Gabriela Crespo (Racing), Alexia Magalhães (Diekirch)
Angriff: Kim Olafsson (SV Elversberg/D), Isabel Albert (E Wormeldingen/Münsbach/CSG), Joana Lourenco (Diekirch), Kimberly dos Santos (Racing), Julie Marques (Standard/B)