Anthony Moris: Der Keeper der Union Saint-Gilloise war weniger gefragt als der Liechtensteiner Medizinstab. Eine wirkliche Prüfung gab es für den 33-Jährigen nicht.
Marvin Martins: Nach geschaffter Europacup-Quali zurück in der FLF-Startelf. Der Verteidiger der Austria Wien hatte mehrere Male viel Platz auf seiner rechten Seite, den er in der 34. perfekt nutzte. Im Strafraum angekommen, wurde eine der vielen Chancen aber nicht entscheidend genutzt. Zog in der 40. selbst ab, wieder war Keeper Büchel zur Stelle. Sprang in der 54. am höchsten, doch sein Kopfball nach Ecke wurde abgewehrt. Es schlichen sich zwar auch ein paar unnütze Ballverluste ein, dennoch zählte er offensiv zu den Gewinnern. In der 90. ausgewechselt.
Enes Mahmutovic: Solide und immer zur Stelle, wenn es verlangt war. Ein unproblematischer und überzeugender Auftritt.
Maxime Chanot: Defensiv eigentlich nur wenig gefordert, sondern bei Ballbesitz meist am Spielaufbau beteiligt. Verschuldete in der 25. einen Freistoß, der knapp am Gehäuse vorbeiflog. Holte in einer möglicherweise gefährlichen Situation eine Gelbe wegen eines Handspiels ab, um damit einen Angriff der Liechtensteiner zu unterbinden.
Laurent Jans: Gleich wachgerüttelt von einem schlecht bemessenen Pass, war der Profi von Waldhof Mannheim wieder auf der linken Abwehrseite gefordert. Sah in der 22. Gelb, nachdem er lautstark einen Elfmeter eingefordert hatte. Insgesamt oft sehr hoch unterwegs, um Löcher in die Liechtensteiner Reihen zu reißen. Blieb nach der Pause in den Kabinen.
Vincent Thill: Es brauchte zwar ein paar Minuten, bevor der Motor beim AIK-Solna-Profi heißgelaufen war, dann aber setzte er sich mit einem cleveren Pass für C. Martins in Szene, der Jans in der 21. am zweiten Pfosten gesehen hatte. Erster Torschuss in der 36., den Büchel mit etwas Mühe parierte. Ein weiterer Versuch aus der zweiten Reihe war zu schwach. Blieb nach der Pause in den Kabinen.
Leandro Barreiro: Presste gegen den tiefen Block, wie Martins, sehr hoch. Wie immer eine unheimliche Laufbereitschaft und überall zur Stelle. Sein glänzender Konterlauf, den er an der Seite von Borges einleitete, zählte aufgrund eines Abseitspfiffs nicht.
Christopher Martins: Trotz drückender Hitze weiterhin der Mann mit dem kühlsten Kopf und dem nötigen Kampfgeist, der die Bälle kreuz und quer verteilte. Zog meist sogar mehrere Gegenspieler wie ein Magnet an, was ihn aber nicht wirklich aus der Ruhe brachte.
Yvandro Borges: Ließ in der 12. zum ersten Mal seine feine Technik aufblitzen, als er in den Strafraum einzog. Dort fehlte allerdings jemand, um die hohe Flanke zu verwerten. Einer der besten, wenn nicht sogar der beste Luxemburger, den die Gäste dann wie in der 27. nur mit Fouls bremsen konnten. Viel fehlte nicht, als er in der 37. am Pfosten scheiterte. Eigentlich war es daher nicht überraschend, dass er den Führungstreffer einleitete. In der 90. nach einem sehr starken Nachmittag ausgewechselt.
Alessio Curci: Trat erst nach einer halben Stunde richtig in Erscheinung, dies mit seiner ersten Offensivaktion, aus der er mehr hätte machen müssen. Insgesamt aber nicht die erhoffte Durchschlagskraft im Sturm. Machte nach der Pause Platz für Gerson Rodrigues.
Danel Sinani: Ein echtes Arbeitstier auf dem Platz. Holte die Bälle mit dem Rücken zum Tor ab. Tolle Flanke in der 28., dann ein Flachschuss auf den linken Pfosten (35.). Belohnte sich selbst, als er den wichtigen Ball in der 59. über die Linie drückte. Starke Leistung des 26-Jährigen.
Gerson Rodrigues: Nachdem er gegen Malta nicht überzeugt hatte, zahlte sich seine Präsenz auf dem Rasen diesmal aus – zunächst als Vorlagengeber für Sinani. Wollte manchmal auch „zu viel“, weshalb er sich an der Strafraumgrenze einen unnötigen Ballverlust leistete. Eine große Last fiel dem Angreifer in der 90. von den Schultern, als er auf 2:0 erhöhte. Treffer Nummer 16 für die „Roten Löwen“.
Mathias Olesen: Der Bundesliga-Profi zog gleich das Tempo an und machte seinem Namen als Kilometerfresser und omnipräsente Anspielstation wieder alle Ehre.
Florian Bohnert: Ersetzte Jans nach der Pause auf der linken Seite. Mit seinen schnellen Antritten überforderte er die Gegenspieler, hatte in der 52. sogar selbst die Möglichkeit, das erste Tor des Tages zu erzielen. Ein sauberer Auftritt.
Timothé Rupil, Eldin Dzogovic: Beide kamen in der Nachspielzeit. Zu kurze Einsatzzeit für eine Bewertung.
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