Seit zwei Jahren ist Laurent Jans auf der Suche nach einem Stammplatz. Ausgerechnet nach seiner ersten und einzigen Bundesliga-Saison mit dem SC Paderborn hat der Rechtsverteidiger nie wieder so richtig Tritt gefasst. Weder beim FC Metz noch bei Standard Liège war er auf seiner Position gesetzt – im Gegensatz zur Nationalmannschaft. Auch beim niederländischen Erstligisten Sparta Rotterdam ist Jans derzeit nicht immer erste Wahl. Oft wurde der 29-Jährige nur eingewechselt. Das lag auch daran, dass er einen Teil der Vorbereitung wegen einer Corona-Erkrankung und einer Rippenverletzung verpasst hatte. „Die Voraussetzungen beim Saisonstart waren nicht die besten und ich war natürlich nicht zufrieden mit meiner Spielzeit. Danach habe ich vier Spiele in Folge bestritten. Ich war zufrieden mit meiner Leistung und der Verein auch“, sagt Jans.
Vergangene Woche warf ihn dann eine Fettpolsterprellung (auf Englisch: „bruised fatpad“) in der Ferse wieder zurück. Aus medizinischer Sicht würde ein Einsatz am Donnerstag gegen Aserbaidschan kein Risiko darstellen. Die Entscheidung, ob der Kapitän wie gewohnt seine rechte Außenbahn beackern kann, fällt aber erst im letzten Moment. „Es wird sich zeigen, ob ich in der Lage sein werde, mit den Schmerzen umzugehen. Noch vor zwei Tagen war es für mich fast unmöglich, mit dem Fuß aufzutreten“, sagt Jans.
Der Drang, gegen Aserbaidschan zu spielen, ist aber groß beim Blondschopf, der in den vergangenen Monaten durch die Arbeit mit dem Rotterdamer Konditionstrainer fitter geworden ist. „Ich fühle mich sehr gut, deshalb will ich unbedingt morgen (Donnerstag) spielen.“
Obwohl bei seinem 81. Länderspieleinsatz ein Erfolgserlebnis fest im Kopf verankert ist, warnt Jans vor dem Gegner: „Wir wollen gewinnen, aber das will Aserbaidschan auch. Es wird kein Selbstläufer und sie wollen mit Sicherheit Revanche nehmen.“
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