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BGL LigueEtzella-Präsident Tun di Bari: „Unsere Mittel als Verein werden immer kleiner“

BGL Ligue / Etzella-Präsident Tun di Bari: „Unsere Mittel als Verein werden immer kleiner“
Enttäuschung und Tränen werden in den nächsten Wochen durch Aufstiegsziele ersetzt Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Die Etzella Ettelbrück muss den Weg in die Ehrenpromotion antreten. Die Brötchen werden noch etwas kleiner – sollen aber trotzdem der Weg zum Erfolg sein. Wie Präsident Tun di Bari die Zukunft des Traditionsvereins sieht, erzählte er am Montagmorgen im Tageblatt-Interview.

Tageblatt: Wie niedergeschlagen sind Sie, als Präsident, am Tag nach der fatalen Entscheidung?

Tun di Bari: Es war aufgrund der möglichen Szenarien ohnehin ein dramatischer Spieltag. Wir hatten auf ein anderes Ergebnis gehofft. Unsere Jungs haben in den vergangenen Wochen gekämpft und alles versucht. Das ist schon ein sehr bitterer Moment. Die Enttäuschung kann man nicht abstreiten, wir wollten diese Chance auf eine Wiedergutmachung in der Relegation. Es sollte nicht sein … Und jetzt ist unser Schicksal definitiv besiegelt. Wenn man der Sache realistisch in die Augen sieht, muss man auch sagen, dass wir den Klassenerhalt nicht erst in diesem letzten Endspiel verpasst haben. Es waren die Monate zuvor, in denen die Hausaufgaben nicht erledigt worden sind. Zudem hatten wir gehofft, dass es in Wiltz ein Unentschieden geben würde … Wir lagen zeitweise bei diesem 2:2-Remis. Das hätte gereicht. Aber jetzt müssen wir nach vorne schauen und uns auf die nächste Saison vorbereiten. Wir wollen so schnell wie möglich zurück in die BGL Ligue. Wir möchten die Chance nutzen, uns neu aufzustellen und unsere Jugend noch mehr miteinzubeziehen. Es geht darum, mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, etwas Intelligentes auf die Beine zu stellen. Das ist die Schlussfolgerung. 

Wie groß war die Hoffnung eigentlich im Vorfeld?

Wir hätten einfach schon lange vor diesem letzten Finale beginnen müssen, Fußball zu spielen. Es gab Momente, da war die Leistung einer BGL Ligue nicht würdig. Das muss man einfach sagen. Es stellt sich in dieser Hinsicht auch die Frage, ob diese 16 Mannschaften tatsächlich von den Qualitäten her alle in der obersten Liga ihren Platz haben. Wer würde nicht in der BGL Ligue spielen wollen? Aber man muss eben hinterfragen, ob es wirklich alles Sinn macht, was dafür praktiziert wird. Auch als Dirigent kann man einen Aufruf machen und sich überlegen, ob es intelligent ist. Die Qualität stimmt nicht immer. Das nennt man „l’art pour l’art“. Ich bin da kritisch. Unsere Mittel als Verein werden immer kleiner. Wenn man das finanziell nicht mehr stemmen kann, muss man andere Wege gehen. Andere Wege heißt nicht unbedingt, dass sie schlechter sind. 

Wie lokal und regional wird Ihr Kader in der anstehenden Saison aussehen?

Wir sind ja seit Jahren auf diesem Weg. Wir haben viele Nachwuchstalente, die schon eingesetzt worden sind. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr noch mehr werden. Wir werden uns die Zeit nehmen, sie BGL-Ligue-tauglich zu machen. Es ist ja nicht so, dass der Abstieg uns total verwundert. Wir haben schon damit gerechnet, dass es schwer werden würde. 

Wie groß ist Ihre Nachwuchsabteilung?

Wir haben 260 Jugendspieler. Wir sind natürlich sehr froh über diesen großen Zulauf. Wir können behaupten, dass unser Jugendarbeit gut ist. Es sind regelmäßig Talente dabei, die wir bereits mit 16, 17 in den erweiterten Kader einbauen. In der Hinsicht sind wir Musterschüler. Bei den Infrastrukturen stoßen wir allerdings an unsere Grenzen. Wir sind dabei, mit der Gemeinde neue Pläne aufzustellen, um die Auslastung zu optimieren. 

Wie sieht es bei der Kaderplanung aus? 

Es gab verschiedene Spieler, die uns bereits vor Wochen mitgeteilt haben, dass sie aus Altersgründen nicht weitermachen können. Andere haben Verträge und werden bleiben. Wir haben eine Aufgabe: den Aufstieg. Wir werden uns nicht einfach so ergeben. Unsere Situation hat auch positive Seiten: Wir haben jetzt die Zeit, unser Hausaufgaben zu erledigen. Die Jungen müssen eingebaut werden. Es muss lokal und regional rekrutiert werden, damit wir attraktiv für diejenigen werden, die anderswo als Luxusersatzspieler auf einer Bank sitzen. Nur wegen ein bisschen mehr Geld mit einer Rolle als Ersatzspieler zufrieden zu sein, ist sicherlich nicht Sinn der Sache. Klar, eine Entlohnung für Trainingspräsenz oder auch etwas ergebnisorientiert, gehen in Ordnung. Sobald es aber zur Haupttätigkeit wird … Ich gehe davon aus, dass wir uns noch immer auf Amateurniveau befinden, bei dem Leidenschaft Priorität hat. Man hat leider manchmal das Gefühl, dass der finanzielle Aspekt wichtiger geworden ist. 

Sie sind 2018 aufgestiegen. Wie hoch war damals das Niveau der Ehrenpromotion?

Wir hatten eine qualitativ gute Mannschaft. Die beiden Covid-Jahre kann man sportlich nicht richtig einschätzen. Ich habe mir die Merscher Pokalspiele angesehen. Hut ab für den Fußball, den sie spielen. Ich denke, dass Schifflingen ähnlich stark ist. Es wird nicht einfach für uns werden. Wir haben keinen Freifahrtschein, der uns zurückbringt.  

Brauchen Sie jetzt etwas Abstand oder hat die Vorbereitung auf kommende Saison bereits begonnen?

Wir haben vor einem Monat aufgrund zweier Szenarien begonnen, uns auf die nächste Meisterschaftssaison einzustellen. Wir hatten uns also schon im Vorfeld Gedanken gemacht, was im Falle des Abstiegs passieren würde. Wir wollen uns sportlich weiterentwickeln – auch wenn es statt Plan A nun Plan B geworden ist. Wir schauen gerade, ob die Spieler bleiben, deren Verträge auslaufen. Wir wollen uns so aufstellen, dass es möglich ist, um den Aufstieg mitzuspielen.

Trainer Bruno Alves wird bleiben. Wie sehr lag Ihnen diese Unterschrift am Herzen?

Wer sich die Geschichte unseres Vereins ansieht, der weiß, dass es nicht nur „hire and fire“ ist. Es ist eine Vertrauenssache. In diesem Fall handelt es sich um einen jungen Menschen, der ins kalte Wasser geworfen wurde. Vorher war es bei Neil Pattison identisch, als Claude Ottelé aus privaten Gründen aufgehört hatte. Bruno Alves hat mit seinem Co-Trainer eine gute Arbeit geleistet. Sie haben bewiesen, dass sie nicht alles falsch gemacht haben – es hätte ja fast gereicht.

Das Programm

Am Mittwoch (24.5.) um 19.30 Uhr in Hobscheid:
Finale der Coupe des Seniors réserves:
Swift Hesperingen – Union Titus Petingen

Am Donnerstag (25.5.) um 19.30 im Stade Achille Hammerel (Luxemburg):
Relegation, BGL Ligue – Ehrenpromotion (Spiel 1):

Fola Esch – Jeunesse Canach 

Am Freitag (26.5.) um 20.00 Uhr im Stade de Luxembourg:
Finale der Coupe de Luxembourg:

Déifferdeng 03 (ND) – Marisca Mersch (EP)

Am Samstag (27.5.) um 16.00 Uhr in Wiltz:
Relegation, 2. Division – 3. Division (Spiel 1):

CS Bourscheid – FC Les Ardoisiers Perlé

Am Samstag (27.5.) um 19.00 Uhr in Niederkorn:
Relegation, BGL Ligue – Ehrenpromotion (Spiel 2):

UN Käerjeng – SC Bettemburg

Am Sonntag (28.5.) um 16.00 Uhr in Hostert:
Relegation, Ehrenpromotion – 1. Division (Spiel 1):

Jeunesse Junglinster – Avenir Beggen

Am Sonntag (28.5.) um 19.00 Uhr in Berburg:
Relegation, Ehrenpromotion – 1. Division (Spiel 2):

FC Luxembourg City – FC Koeppchen Wormeldingen

Am Montag (29.5.) um 16.00 Uhr in Lorentzweiler:
Relegation, 1. Division – 2. Division (Spiel 1):

Sporting Bartringen – AS ALSS Luxemburg

Am Montag (29.5.) um 19.00 Uhr in Bissen:
Relegation, 1. Division – 2. Division (Spiel 2):

Alliance Äischdall Hobscheid-Eischen – Jeunesse Gilsdorf

Am Dienstag (30.5.) um 19.30 Uhr in Koerich:
Relegation, 1. Division – 2. Division (Spiel 3):

CS Sanem – FC Kopstal 

jegi
23. Mai 2023 - 12.17

hei am Lang get nömmen een Veräin mat onbegrenzten Möttelen.
Virdrun war et Diddeléng, haut as et Hesper , deen Sponsor mëcht den Futball futti. Keeft alles op wat een Ball kann riecht stoussen.
Könnt mir vir als wär haptsächlech fir dat aner Veräiner déi Spiller net können verpflichten an domaden Konkurenz ze verhönneren