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Frauen-WMEnglische Effizienz gegen spanisches Spektakel im Finale

Frauen-WM / Englische Effizienz gegen spanisches Spektakel im Finale
Salma Paralluelo und Spanien sind im Finale eher in der Außenseiterrolle Foto: AFP/Marty Melville

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Lionesses gegen La Roja: England und Spanien greifen nach dem ersten Stern, das WM-Finale elektrisiert zwei große Fußball-Nationen. Der FIFA-Boss schwärmt von einem Rekord-Turnier.

In Wembley wird schon ein Lionesses-Denkmal geplant, La Roja erhält Down Under royale Unterstützung: Das WM-Finale zwischen den Europameisterinnen aus England und Spaniens Ballzauberinnen setzt zwei aufgeregte Fußball-Nationen unter Hochspannung.

Insbesondere im Mutterland des Fußballs steigt vor dem Showdown am Sonntag (12.00 Uhr) der Puls. „57 years of hurt“, so titelte der englische Boulevard angesichts der Qualen seit dem Männer-Triumph 1966, sollen in Sydney ein Ende finden.

Vor über 75.000 Fans im Stadium Australia steigt der krönende Schlussakt der laut Gianni Infantino „größten und besten“ Frauen-WM der Geschichte. Der FIFA-Präsident rühmte die neunte Auflage des Turniers für Zuschauerrekorde (über 1,85 Mio. Fans), Rekordeinnahmen (ca. 525 Mio. Euro) und die gelungene Aufstockung von 24 auf 32 Teams: „Die FIFA hatte wieder einmal recht.“

Im Kampf um den jeweils ersten Stern bei den Frauen sind nun die abgezockten Engländerinnen favorisiert. „Die Mentalität dieser Gruppe ist etwas, das ich noch nie gesehen habe. Das kommt durch Sarina und den Glauben, den sie uns verleiht“, sagte Kapitänin Millie Bright über Teammanagerin Wiegman.

Die Niederländerin ist das Mastermind hinter dem englischen Aufstieg. Ihre einmalige Erfolgsbilanz spricht für sich: 2017 Europameisterin mit Oranje, 2019 Vize-Weltmeisterin, 2022 Europameisterin mit den Lionesses und jetzt erneut im Endspiel um den WM-Pokal.

Kein Wunder also, dass FA-Geschäftsführer Mark Bullingham die 53-Jährige als potenzielle Nachfolgerin von Gareth Southgate bei den Three Lions sieht: „Sarina kann im Fußball alles erreichen, was sie will.“ 

Co-Gastgeber Australien hofft auf Bronze

Auf der Gegenseite grenzt es beinahe an ein Wunder, dass Jorge Vilda mit seinem Team nach dem ersten großen Titel greift. Im Herbst überstand Spaniens Nationalcoach eine spektakuläre Revolte von 15 Spielerinnen, fragwürdige Methoden im Stile eines Kontrollfreaks wurden ihm laut spanischen Medien vorgeworfen.

„Am Ende des Tages war es ein Lernprozess und es hat uns alle nur stärker gemacht“, behauptete der 42-Jährige nun. Nur drei der „Rebellinnen“ kehrten zurück, Toptalente wie Salma Paralluelo sprangen in die Bresche.

Der unerwartete Triumphzug des verjüngten Teams lockt nun auch royale Edelfans an. Während Prinz William trotz seiner Rolle als FA-Präsident auf den weiten Trip an andere Ende der Welt verzichtet, wird Königin Letizia mit Tochter Sofia den spanischen Adel vertreten.

Co-Gastgeber Australien darf noch auf Edelmetall hoffen. Im Spiel um Platz drei am Samstag (12.00 Uhr) gegen den Olympiazweiten Schweden wollen die Matildas nach einem Monat Fußball-Fieber und TV-Rekordquoten in Brisbane Bronze holen. (SID)