Drei Spiele und maximal neun Punkte – das sind die letzten Strohhalme, an die sich die fünf abstiegsbedrohten Vereine aus der Nationaldivision jetzt noch klammern können. In diesem Abstiegssumpf sind beide Aufsteiger versunken. Mit Hostert und Ettelbrück befinden sich zwei Vereine in der roten Zone, die bereits im vergangenen Jahr lange zittern mussten. Für die Escher Fola, die aus finanziellen Gründen einen Umbruch vollzogen hat, ging es nach der Conference-League-Teilnahme im Sommer steil bergab.
Endgültig abgestiegen ist aber noch keine dieser Mannschaften. Nicht weniger als 17 Spieltage verbrachte Ettelbrück bis vergangene Woche auf den direkten Abstiegsplätzen – aufgegeben hat das Team von Trainer Bruno Alves aber nicht. Der Verein vom „Deich“ wird noch zwei Auswärtsspiele bestreiten, angefangen am Sonntag beim RFCU Lëtzebuerg. Mit Strassen und der UT Petingen befinden sich auch die beiden anderen Gegner jenseits von Gut und Böse – irgendwo im Niemandsland der Liga. Auf dem Papier ist die Etzella in keinem dieser Spiele Favorit, aber Überraschungen sind am Saisonende, wo es für diese drei Konkurrenten um nichts mehr geht, nicht ausgeschlossen.
Bossi will bleiben
Weitaus mehr Druck dürften am Sonntag die vier Kontrahenten im Keller verspüren. UN Käerjeng empfängt Monnerich und die Fola ist in Hostert zu Gast. Stefano Bensi und die Escher, die auf einen Relegationsplatz abgerutscht sind, müssen am FCM dranbleiben, haben allerdings das weitaus schlechtere Torverhältnis. Der Blick richtet sich nur auf den eigenen Parcours: „Wir schauen nach uns. Die Abrechnung wird erst nach diesen drei Spielen gemacht.“ Auf dem Galgenberg herrschte am vergangenen Sonntag nach der Niederlage gegen Niederkorn nicht die beste Stimmung. In den vergangenen Tagen wurde allerdings wieder gemeinsam hart und konzentriert gearbeitet. „Wir wollten auch vorher in die gleiche Richtung ziehen, nur waren einige der Meinung, ein anderer Weg würde zum gleichen Ziel führen. Wir haben die Partie gegen Niederkorn analysiert, sie war nicht katastrophal. Der Gegner hat von unseren Fehlern profitiert. Ich bin optimistisch, dass wir die guten Trainingseindrücke dieser Woche am Wochenende auf dem Platz bestätigen können.“
In Hostert könnte sich Coach Henri Bossi vorstellen, auch nächste Saison noch auf dem Trainerstuhl zu sitzen. „Ziel ist es, langfristig eine Mannschaft aufzubauen. Im Fußball kann es sehr schnell gehen … Wir werden sehen …. Im Moment schauen wir nur auf uns, egal was die anderen machen.“
Auch der Tabellenletzte steht mit dem Rücken zur Wand. „Wie wir uns anstellen, ist egal. Uns stehen drei Endspiele bevor, die müssen wir gewinnen“, meinte der Käerjenger Sportdirektor David Zenner kurz und knapp. Aufsteiger Monnerich hält den Kopf im Moment zwar noch über Wasser, eine Niederlage wäre für die Spieler von Coach Olivier Ciancanelli allerdings fatal: „Es handelt sich für uns um ein Spiel von kapitaler Bedeutung. Die UNK hat diesmal den Vorteil, vor eigenem Publikum auflaufen zu dürfen. Trotzdem werden wir nicht anreisen, um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft mit dem größeren Willen und der besseren Spielintelligenz als Sieger vom Platz gehen wird.“
Das Restprogramm
FC Monnerich: 7.5. UN Käerjeng (A), 14.5. UT Petingen (H), 21.5. Rosport (A)
Fola Esch: 7.5. Hostert (A), 14.5. RFCU Lëtzebuerg (H), 21.5. Strassen (A)
Etzella Ettelbrück: 7.5. RFCU Lëtzebuerg (A), 14.5. Strassen (H), 21.5. UT Petingen (A)
US Hostert: 7.5. Fola (H), 14.5. Déifferdeng 03 (A), 21.5. Mondorf (H)
UN Käerjeng: 7.5. Monnerich (H), 14.5. Rosport (H), 21.5. Wiltz (A)
Mögliche Titel-Entscheidung
Der Swift Hesperingen wird am 28. Spieltag der Saison 2022/23 Meister, wenn …
… die Mannschaft von Pascal Carzaniga in Wiltz gewinnt und Düdelingen nicht gewinnt.
… Hesperingen unentschieden spielt und Düdelingen verliert.
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