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28. SpieltagDie US Mondorf will einen BGL-Ligue-Rekord knacken

28. Spieltag / Die US Mondorf will einen BGL-Ligue-Rekord knacken
João Machado und die USM wollen gemeinsam Geschichte schreiben – angefangen mit einem neuen Vereinsrekord Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Die US Mondorf tanzt noch auf zwei Hochzeiten. Sowohl in der BGL Ligue als auch in der Coupe de Luxembourg verfolgen die Spieler von Trainer Manuel Correia noch einige Ziele. Um welchen Rekord es sich handelt, welche Hierarchie es im Team gibt und wie man damit umgeht, erklärte Kapitän und Torwart João Machado vor dem Auswärtsspiel auf der Escher „Grenz“.

Tageblatt: Jeunesse oder doch Mersch – welches Spiel steckt in Mondorf derzeit in den Köpfen? 

João Machado: Das Jeunesse-Spiel. Es war bislang immer unsere Einstellung und Überzeugung, dass die nächste Partie die wichtigste ist. Das liegt auch daran, dass wir noch ein paar interne Ziele in der Meisterschaft verfolgen. Eins davon ist, einen neuen Mondorfer Punkterekord aufzustellen. Wir wollen 40 Punkte einfahren, das wäre eine neue Bestmarke im Verein … Eigentlich hatten wir uns auch vorgenommen, die wenigsten Gegentore der Vereinsgeschichte zu kassieren, aber das wird uns leider nicht mehr gelingen (lacht). Offensiv lief es besser, da haben wir einen neuen Rekord aufgestellt. Damit man von einer guten Saison sprechen kann, müssen wir jetzt noch versuchen, dieser 40er-Marke zu überbieten. Es ist sicherlich absolut toll, in einem Pokalhalbfinale zu stehen – aber wenn man dieses Spiel verliert und in der BGL Ligue auf Rang elf landet, dann sieht es schon nicht mehr so berauschend aus. 

Warum ist Mondorf in dieser Saison offensiv so gut drauf?

Das hat sehr viel mit der Rückrunde zu tun, in der wir uns gesteigert haben. Es gab eine Serie von vier Siegen in Folge, in der wir ohne Gegentreffer geblieben sind. Die Mannschaft hat fokussiert gearbeitet, inklusive der Stürmer. Man merkt, dass wir offensiv präziser geworden sind. Das viele Training hat sich bezahlt gemacht. Wir ziehen an einem Strang. 

Wie schwer ist es, sich in dieser Phase noch auf zwei Wettbewerbe zu fokussieren?

Die Kader der Mannschaften sind nicht unbedingt alle riesig, abgesehen von zwei, drei Teams. Man muss versuchen, drehen zu lassen, damit jeder mitzieht. Das ist uns gut gelungen. Diejenigen, die weniger Spielpraxis bekommen haben, waren trotzdem immer in der Lage, Vollgas zu geben und Spiele für uns zu gewinnen. Dieser Teamspirit macht uns aus. Klar, am liebsten würde man nur noch ein Halb- und ein Finale spielen. Aber die Meisterschaft gehört eben auch dazu. Und dort wollen wir am Ende der Saison so gut wie nur möglich in der Tabelle stehen. 

Auf Facebook hat sich die Mannschaft bei der Fangruppe „Angry Goats“ für die Unterstützung bedankt. 

Sie überraschen uns immer wieder. Seit dieser Saison sind sie wieder voll dabei. Man merkt, dass uns das hilft. Solche Anhänger verleihen der Mannschaft in den letzten Minuten einer Partie noch mal die nötige Energie. So etwas kann in einem Pokalspiel enorm wichtig sein. 

In der Coupe de Luxembourg gehörte der Vortritt bislang Erkan Agovic. Wird das so bleiben?

Ich gehe davon aus, dass sich nichts ändert. Erkan spielt im Pokal eine phänomenale Saison, ob gegen Strassen oder zuletzt den Racing. Als Torhüter-Gruppe halten wir richtig gut zusammen. Erkan hat seine Rolle akzeptiert und ich meine. Wir unterstützen uns gegenseitig, damit derjenige, der auf dem Platz steht, jedes Mal das Spiel seines Lebens machen kann. Wir zählen auf ihn, dass er im Halbfinale genauso gut hält wie bislang – und er uns ins Finale bringt, damit wir alle diesen Pokal gewinnen. 

Sie haben ein BGL-Ligue-Spiel in dieser Saison verpasst. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Jahr?

Nach der Partie gegen Käerjeng hatte ich mir eine kleine Bänderverletzung am Fuß zugezogen. Ich wollte ja eigentlich 30 Begegnungen auf dem Konto haben. Meine Mitspieler haben mich bereits damit aufgezogen und gemeint, egal was wäre, ich würde es diesmal nicht zulassen, ein Spiel zu verpassen. Doch dann kam diese blöde Verletzung. 

In der BGL Ligue trifft der Tabellenachte auf den Siebten. Was kann man sich bei diesem Spiel am Freitagabend erwarten?

Die Jeunesse hat gegen Differdingen gezeigt, dass sie nicht lockerlassen werden. Wir reisen ebenfalls nicht als Touristen nach Esch. Dass wir bereits freitags antreten, liegt ja auch daran, dass wir unsere Stammelf spielen lassen wollen. Wir wollen nicht auf Platz sieben oder acht bleiben. Als Respekt vor der Sportart werden wir bis zum Schluss Gas geben. Auf der „Grenz“ will ja ohnehin jeder ein gutes Bild abgeben. Es wird eine gute Vorbereitung für das Pokalspiel werden.

Im Hinspiel gab es einen 3:1-Heimsieg. Was hat Ihre Mannschaft damals besser gemacht als der Gegner?

Die Escher hatten gerade eben den Trainer gewechselt. Man sah ihnen an, dass sie sich noch in einer negativen Spirale befunden haben. Wir haben Teamgeist gezeigt und haben bis zum Schluss dran geglaubt. Sie haben, wie wir, eine bessere Rückrunde gespielt. 

Hand aufs Herz: Wie sehr haben Sie sich denn trotzdem schon mit Mersch beschäftigt?

Wir Spieler haben natürlich schon ein paar Recherchen gemacht (lacht). Von unseren Trainern gab es noch keine Informationen oder Bilder. Ich habe mich selbst bei Ralph Schon (dem Wiltzer Torhüter) erkundigt, um zu erfahren, was uns erwartet. Wir respektieren diesen Gegner. Sie haben ein paar sehr, sehr interessante Spieler. Als Torwart beschäftige ich mich natürlich auch mit ihrem Keeper. Sie haben einen guten Mann zwischen den Pfosten. Die Analyse der Trainer folgt dann ab Samstag. Übrigens ist unser Rasen ist ja nicht unbedingt der beste, das wird also keine Entschuldigung sein …

Letzte Frage. Wie sehr würde es schmerzen, im Finale nicht zwischen den Pfosten zu stehen?

(lacht) Es wird mich ja wohl schon etwas wurmen, das Halbfinale nicht zu spielen. Ich wurde bereits darauf angesprochen. Aber das gehört zu den Besonderheiten der Torwartposition dazu. Vor der Saison gab es ein klärendes Gespräch mit den Trainern, die ihre Entscheidungen mitgeteilt haben. Es ist nur korrekt, dass Erkan in der Coupe de Luxembourg zum Einsatz kam. Ich stehe da voll und ganz dahinter. Ich war auch schon mal an seiner Stelle – und wäre nicht froh, wenn dann im Halbfinale oder Finale der andere spielen würde. Es ist nicht João oder Erkan, der den Pokal gewinnen würde, sondern Mondorf. Wir wissen alle, dass wir dafür gemeinsam geschuftet haben. 

D03: Resende im Anflug

Drei BGL-Ligue-Spiele stehen noch aus – doch erste Transfers und Trainerwechsel sind bereits fix. Auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter befinden sich die Escher Jeunesse, UNA Strassen und RFCU Lëtzebuerg. Die Differdinger dürften ihren Nachfolger für Interimstrainer Helder Dias gefunden haben. Offiziell ist der Name Pedro Resende zwar noch nicht angekündigt worden, dennoch deutet einiges darauf hin, dass der Ex-Trainer in den kommenden Tagen als neuer Chefcoach in der „Cité du fer“ präsentiert werden wird.