Ja, wir waren zu viert zeitig in Vianden, um diese „Konschttour“ zu machen. Die Qualität der Ausstellung war sehr gut, das Wetter spielte mit. Um 12.30 Uhr regte sich der Hunger, wir hatten sowieso entschieden, mal wieder in ein Restaurant zu gehen, falls die Sonne lache und es nicht zu kalt sei, auf einer Terrasse zu essen oder bei erfrischenden Temperaturen eben im Inneren. Unsere Regierung und auch die Stadt Luxemburg (die macht das sogar für Privatleute) machen ja viel Werbung mit den gratis verteilten Testsätzen an die Restaurantbetreiber. Schließlich, nach Analyse der im Freien angeschlagenen Menükarten, entschieden wir uns für (das) ein Restaurant mit einer guten Sicht auf den Sessellift und die Burg. Es blies etwas erfrischend und die Sonne wollte nicht so richtig. Terrasse und Sicht ade … Einer von uns fragte dann im Restaurant nach, ob noch Platz im Inneren frei wäre. Man war sehr erfreut, uns das zu bejahen, und die Frage kam logischerweise, ob wir einen 24-stündigen gültigen negativen Covid-Testbeleg dabei hätten. Den hatten wir natürlich nicht, das ist so unmöglich und verneinten!
Antwort der Oberin: „Ach, das ist kein Problem, wir haben Testsätze für Sie. Sie testen sich selbst vor der Tür im dafür vorgesehenen Zeltchen und in 20 Minuten, wenn dann alles negativ ist, rufen Sie mich wegen der Auswertung. Falls okay, stellen wir Ihnen dann auch noch sofort ein Testdokument aus, das gilt dann für 24 Stunden und dann können Sie ins Restaurant rein, Ihr Tisch ist schon jetzt reserviert.“ Es dauerte ein paar Minuten und man brachte uns im Vorbeikommen schnell vier Testsätze. Die Bedienung legte uns die vier Tütchen kommentarlos auf den Tisch und hetzte weiter. Keine Bedienungsanleitung zu finden und auch keine zu dem Moment im Restaurant aufzutreiben. Also suchten wir während fünf Minuten mal im Internet rum und wurden fündig. Zwischenzeitlich gab uns ein Gast seine Anleitung für diesen Covid-Test …
Nach 10 Minuten mit viel Gelächter und Heiterkeit hatten wir die Chose dann endlich hinter uns und die 20-minütige Wartezeit ob des Testresultates wartend lief. Zwischenzeitlich hatten wir die Menükarte x-mal gelesen und als dann das O.k. da war, wurde sofort, jetzt aber im Inneren, bestellt. Es dauerte dann doch eine Weile, bis das Essen endlich kam. Die Qualität war in Ordnung und nach unserem Dessert fragten wir die Rechnung. Die Rechnung kam mit etwas über 150 €, wir kontrollierten kurz die Preise, das war alles korrekt und wollten zahlen.
Aber dann gab es plötzlich ein Problem. Eine anderer Bediener tauchte auf und fragte, ob wir unseren gültigen Covid-Test selbst mitgebracht hätten oder ob der vom Restaurant draußen gemacht wurde. Wir sagten etwas verwundert: „Klar, von Ihrem Restaurant. Sie haben ja das Testformular mit unseren vier Namen erstellt und Ihre Oberin sagte uns, ein Foto mit dem Tragbaren davon zu machen, da es 24 Stunden gültig sei, der Name des Ausstellers des Dokumentes mit Zeit und Adresse steht ja darauf!“ Antwort: „Ah so, dann ist das ja jetzt klar, dann muss ich die Rechnung neu erstellen. Wir haben versehentlich vergessen, Ihnen die vier Covid-Tests zu berechnen. Das macht viermal 5 € zusätzlich!“
Unsere Reaktion war ziemlich klar, dass wir das nicht bezahlen würden und fragten sofort nach dem „patron“, der dann auch komischerweise sofort zur Stelle war. Wir sagten ihm, dass es so, wie das jetzt abgelaufen sei, eine Abzocke sei, dass keiner von der Bedienung uns sofort im Vorfeld gesagt hatte, dass der Covid-Test in diesem Restaurant zu zahlen sei, dass nirgendwo auf der Speisekarte oder an einem großen Schild vor der Tür davon irgend etwas vermerkt sei. Die Argumentation des „patron“ war, er müsste alle seine Testsätze ja auch zahlen und man hätte in Vianden untereinander ausgemacht, einheitlich 5 € zu berechnen! Flotte informative Aussage – wer ist „man“ in Vianden? Falls die Restaurantbesitzer usw. usf. effektiv irgendwann die Testsätze kaufen müssen, also dem so wäre oder so ist, bitte, dann muss ein großes, gut sichtbares Schild an dem Restaurant angebracht sein – „Covid-Test kostet bei uns 5 €“ oder was auch immer! Andersherum ginge auch als Werbung ein Schild oder Aussage: „Covid-Selbsttest bei uns gratis! Oder bei Verköstigung z.B. ab 60 €/Person gratis!“
Jedenfalls ruderte der „patron“ gegenüber uns zurück und wir „durften“, ohne den Covid-Selbsttest zu zahlen, stark genervt von dannen ziehen.
Daraufhin habe ich in Vianden mir in vier Lokalen die Mühe gemacht und nachgefragt, ob der Test bei ihnen zu zahlen wäre. Viermal negativ, momentan noch gratis … Augen auf oder den Beutel … Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Da muss eine klare Richtlinie her, wer wann was zahlen muss. Die Regierung ist gefordert …
Ich gehe ja mal davon aus, dass Sie kein Trinkgeld gegeben haben, so wie Sie das beschreiben. Die 20€ hätte ich dann an Ihrer Stelle als Trinkgeld gewertet und gut ist, so wie diese Branche, übrigens als Einzige, jetzt schon über ein Jahr leidet und strikt nicht arbeiten durfte, ergo kein Einkommen hatte. Die sogenannte Solidarität während der Pandemie ist sowas von nicht existent, gleichermaßen übrigens für die Pflegebranche. Sie sollten sich was schämen.
Es gibt auch Restos die das seriös angehen und mit
viel Mühe und Freundlichkeit bewältigen,
überall gibts schwarze Schafe die aus Geldgier handeln,
vorher besser sich informieren und dann diese Restos meiden.
Horeca sollte mal Kontrollen tun anstatt zu heulen und jammern.
Papa Staat muß nicht alles regeln.
Sie habens ja auch selbst hingekriegt.
Und - die Gratis-Schnelltests werden bald aufgebraucht sein. Dann müssen wir sowieso dafür zahlen.
Aus genau diesen Gründen gehe ich nicht mehr in ein Restaurant. Mir ist ähnliches wiederfahren.