Headlines

Omloop Het NieuwsbladBallerini siegt – Starker Geniets wird Neunter 

Omloop Het Nieuwsblad / Ballerini siegt – Starker Geniets wird Neunter 
Davide Ballerini gewann etwas überraschend den ersten Klassiker der Saison – im Hintergrund sprintet Kevin Geniets auf Rang neun. Foto: Flanders Classic/ Twitter

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Italiener Davide Bellerini (Deceuninck-Quick Step) hat am Samstag das Omloop Het Nieuwsblad gewonnen. Im Massensprint setzte er sich gegen Jake Stewart (Groupama-FDJ) und Sep Vanmarcke (Israel Start-Up Nation) durch. Kevin Geniets (Groupama-FDJ) war zwischenzeitlich Teil einer prominent besetzten Ausreißergruppe und beendete den ersten Klassiker der Saison auf dem neunten Platz. 

Es war zu spüren, dass Kevin Geniets (Groupama-FDJ) sich am Samstagnachmittag in einer guten Verfassung fühlte. Immer wieder erschien das Rot-Weiß-Blaue Trikot des Landesmeisters an der Spitze des Pelotons. Doch nicht nur zu Beginn des Rennens, auch während der 200,5 Kilometer von Gent nach Ninove spielte dieses Trikot eine Rolle im vorderen Renngeschehen. 

Mit Yevgeniy Fedorov (Astana), Ryan Gibbons (UAE), Kenny De Ketele (Sport Vlaanderen – Baloise), Bert De Backer ( B&B Hotels) und Matis Louvel (Arkéa Samsic) bildeten fünf Fahrer die Ausreißergruppe des Tages. Zwischenzeitlich wuchs ihr Vorsprung auf über sechs Minuten heraus, doch das Peloton kontrollierte das Geschehen. Immer wieder wurde es hektisch, wenn das Feld von den breiten Straßen auf die engeren abbog. Auch die Favoriten Sepp Vanmarcke (Israel Start-Up Nation) und Greg Van Avermaet (Ag2r-Citroën) waren bei Stürzen beteiligt. 

Doch nicht nur Geniets, auch Alex Kirsch (Trek-Segafredo) war des Öfteren ganz vorne zu sehen, um seinen Leader, Jasper Stuyven, in eine gute Position zu bringen. Die entscheidende Phase des Rennens eröffnete Matteo Trentin (UAE) am Molenberg. Der Italiener forcierte das Tempo und zog das Peloton auseinander. Aus dem Hauptfeld heraus bildete sich eine neunköpfige Gruppe, in der prominente Namen enthalten waren: unter anderem lösten sich Julian Alaphilippe, Zdenek Stybar, Davide Ballerini (alle Deceuninck-Quick Step), van Avermaet oder Christophe Laporte (Cofidis) von der großen Gruppe. 41 Kilometer vor dem Ziel war die fünfköpfige Ausreißergruppe des Tages dann Geschichte.

Die Gruppe um Alaphilippe baute den Vorsprung auf etwa 20 Sekunden aus. Im Hauptfeld war man sich um die Nachführarbeit uneinig, sodass Geniets sich zusammen mit Thomas Pidcock (Ineos) auf die Verfolgung machte. Das luxemburgisch-britische Duo schaffte den Anschluss an die Spitzengruppe, die zu dem Zeitpunkt (39 Km) 13 Mann enthielt. 

Geniets gut positioniert

32 Kilometer vor dem Ziel versuchte es der Weltmeister Alaphilippe dann auf eigene Faust. Ballerini und Stybar störten dahinter die Verfolgungsarbeit, sodass der Franzose schnell 25 Sekunden Vorsprung einfuhr. Am Fuß  der Mauer von Geraardsbergen (17 Km) wurde er dann aber wieder eingeholt, auch die gesamte Spitzengruppe schmolz wieder mit dem Peloton zusammen.  

Im Finale war es also eine größere Gruppe, die den Sieg im Massensprint unter sich ausmachen sollte – mit Ballerini, Alexander Kristoff (UAE) oder Laporte waren noch einige endschnelle Fahrer vorne dabei. „The Wolfpack“ kontrollierte das Geschehen mit fünf Fahrern an der Spitze – auch der Weltmeister war sich nicht zu schade, für Tempoarbeit zu sorgen. Im Schlussspurt platzierte sich Geniets hinter Philippe Gilbert (Lotto Soudal), der vor sich wiederum nur den Zug von Deceuninck-Quick Step hatte. 

Ballerini veredelte das starke Finale seiner Mannschaft und ließ den anderen Fahrern im Sprint keine Chance. „Die Mannschaft hat an mich geglaubt“, sagte Ballerini im Ziel. „Ich spürte, dass ich die Beine zum Gewinnen hatte. Wenn dann noch ein Weltmeister zu dir sagt, dass du gewinnen kannst, dann glaubst du das. Das hat mir die letzte nötige Kraft gegeben.“ Auf den zweiten Platz fuhr Geniets’ Teamkollge Jake Stewart, dritter wurde Vanmarcke. Für Geniets, der nicht für seine Sprint-Fähigkeiten bekannt ist, reicht es am Ende immerhin noch für einen starken neunten Platz.

Alex Kirsch konnte mit seinem Team Trek-Segafredo den Vorjahressieg nicht wiederholen. Kirsch kam als 63. (+2:44 Minuten) im Ziel an, Stuyven wurde nur 83. (+3:07). Auch Drucker, der am Ende 82. (+3:07) wurde, verpasste es, im Finale vorne dabei zu sein. Der vierte luxemburgische Starter, Tom Wirtgen (Bingoal-Wallonie Bruxelles) fuhr mit 4:26 Minuten Rückstand als 86. über den Zielstrich.