Rund die Hälfte aller positiven Tests geht mittlerweile auf die Omikron-Variante zurück. Das bestätigte Luxemburgs Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) dem Tageblatt am Donnerstagabend. Am Freitag sagte die Ministerin im RTL-Interview, dass die neuen sanitären Maßnahmen vom 25. Dezember dazu dienten, um sich auf dieses Szenario rasant wachsender Corona-Zahlen vorzubereiten.
Aber Luxemburgs Corona-Strategie hat bei den Infektionswerten der vergangenen Tage ein weiteres Sorgenkind: das Contact-Tracing. Das stoße ans Limit, wie Lenert dem Tageblatt am Donnerstag mitteilt. Aber: „Wir haben einen Stufenplan und werden entsprechend reagieren“, sagt die LSAP-Ministerin.
Das Gesundheitsministerium teilt am Freitag in einem Presseschreiben vom Freitag mit, dass das „Contact-Tracing“ angepasst wird. Diese Änderung trete bereits am Freitag in Kraft. Sollte ein Selbsttest positiv ausfallen, muss man sich umgehend in Auto-Isolation begeben und alle Personen, mit denen man während den letzten beiden Tagen in engem Kontakt stand, informieren. Zudem soll man eine Liste mit sämtlichen Namen, ihren Telefonnummern und E-Mail-Adressen erstellen.
Zudem muss das Resultat auf der Seite „https://covidtracing.public.lu/“ gemeldet werden. Anschließend erhalte man via E-Mail eine Einladung für einen PCR-Test. Sollte der PCR-Test das positive Resultat bestätigen, kann man das Ergebnis wieder selbst auf der angegebenen Internetseite melden oder warten, bis das Contact-Tracing Kontakt aufnimmt. Wer nicht in der Lage ist, sein Resultat online zu melden, sollte dennoch schnellstmöglich einen PCR- oder einen zertifizierten Antigen-Test durchführen oder seinen Arzt kontaktieren.
Sollte das positive Resultat anhand eines PCR- oder eines zertifizierten Antigen-Tests entdeckt werden, müsse man sich mit der per SMS erhaltener Referenznummer auf der Seite „https://covidtracing.public.lu/“ online eintragen. Anschließend solle man sämtliche engen Kontakte mitsamt ihren Telefonnummern, E-Mail- oder Postadressen, den letzten Tag bei der Arbeit, in der Schule oder an einem anderen Tag sowie das Datum des Beginns der Symptome melden. Die Angaben sollten so genau und vollständig wie möglich sein, ansonsten könne die Meldung nicht validiert werden und man müssen auf den Anruf des Contact-Tracing warten.
Nach Validierung der Informationen durch das Contact-Tracing erhält der Betroffene innerhalb von 24 bis 48 Stunden per E-Mail eine Anordnung zu Isolation.
Kontaktpersonen werden nicht mehr angerufen
Personen, die in engem Kontakt mit positiv Getesteten stehen, werden nicht mehr vom Contact-Tracing telefonisch kontaktiert. Wenn die E-Mail-Adresse des engen Kontakts dem Contact-Tracing mitgeteilt wurde, erhält man über diesen Weg eine ärztliche Verordnung, mit der man sechs Tage nach dem letzten Kontakt mit der positiven getesteten Person einen PCR-Test durchführen muss.
Ungeimpfte erhalten zusätzlich eine Quarantäne-Anordnung. Die Quarantäne kann am 7. Tag aufgehoben werden, insofern man einen negativen PCR-Test vorzeigen kann, der am 6. Tag nach dem letzten engen Kontakt durchgeführt wurde. Sollten während der Quarantänezeit oder nach einem negativen Test Symptome auftreten, muss man umgehend einen Test durchführen und sich selbst isolieren.
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