Headlines

Sommerschule 20236.266 Einschreibungen: Gern genutzter Nachhilfeunterricht für Grund- und Sekundarschule

Sommerschule 2023 / 6.266 Einschreibungen: Gern genutzter Nachhilfeunterricht für Grund- und Sekundarschule
Noch bis zum 14. September dauern die Kurse der Sommerschule, die sowohl in den Grundschulen als auch in den Sekundarstufen des Landes angeboten werden Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

6.266 Schüler und Schülerinnen sind landesweit für die vierte Auflage der Sommerschule eingeschrieben. Sie findet dieses Jahr noch bis zum 14. September in den Grundschulen und in der Sekundarstufe statt. Am Mittwoch informierte sich Bildungsminister Meisch über das Nachhilfeangebot. 

Mittwochmorgen: In der Grundschule Jean-Pierre Nuel in Kayl-Tetingen steht neben dem Besuch von Bildungsminister Claude Meisch auch noch Deutsch auf dem Programm. Ein Diktat. Aber keine Angst! Schulbeginn ist erst am 15. September. Also nächste Woche. Was in diesen Tagen zwischen dem 4. und 14. September in vielen Schulen des Landes angeboten wird, ist die sogenannte „Summerschool“.

Die Sommerschule fand 2020 im Spätsommer ein erstes Mal statt. Sie sollte dazu dienen, die schulischen Lücken aufzuarbeiten, die während der Pandemie entstanden sind, als nicht vollumfänglich unterrichtet werden konnte. Das Angebot sei damals dermaßen positiv aufgenommen worden, dass im Bildungsministerium beschlossen wurde, die kostenlosen und freiwilligen Nachhilfestunden als festen Bestandteil des Angebots beizubehalten. Diese Hilfe würde auch zu einer größeren Chancengerechtigkeit beitragen, indem sie die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler berücksichtige, heißt es.

Zwei Stunden pro Tag

Die Sommerschule solle die Kinder und Jugendlichen unterstützen, aber nicht überfordern. Deshalb werden die Kurse auf ein Fach und auf zwei Stunden pro Tag beschränkt, sagt eine Vertreterin des Ministeriums. Hausaufgaben gibt es keine. Es würde auch eng mit den „Maison relais“ zusammengearbeitet, damit ebenfalls Kinder berufstätiger Eltern an der Sommerschule teilnehmen könnten.

Dieses Jahr werden die Sommerschulkurse nun bereits zum vierten Mal angeboten. Sie richten sich an Schüler der Grund- und Sekundarschulen. Die Sommerschule bietet ihnen die Möglichkeit, ihr Wissen aufzufrischen, das im vergangenen Schuljahr Gelernte zu festigen und eventuelle Rückstände in den Hauptfächern aufzuholen.

Insgesamt hätten sich dieses Jahr 6.266 Schülerinnen und Schüler angemeldet. 4.940 aus der Grundschule und 1.326 aus der Sekundarstufe. Letztes Jahr seien es insgesamt 5.650 Einschreibungen gewesen.

Am Ende eines jeden Schuljahres, im Kontext der individuellen Bewertung jeder Schülerin und jedes Schülers, werden die Eltern auf dieses Nachhilfeangebot hingewiesen. Die Einschreibung erfolgt dann unbürokratisch und ist, wie gesagt, kostenlos.

In der Grundschule sind die am häufigsten besuchten Kurse Deutsch und Rechnen, während im Sekundarunterricht Mathematik an erster Stelle liegt, gefolgt von Französisch. Die Kurse der Sommerschule stützen sich auf Themendossiers, die vom „Service de coordination de la recherche et de l’innovation pédagogiques et technologiques“ (Script) für jedes Hauptfach (Deutsch, Französisch und Mathematik in der Grundschule sowie Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik in der Sekundarstufe) und jede Klasse erstellt wurden.

Viele Helfer im Einsatz

Diese Dossiers sind auf der Plattform www.summerschool.lu über das IAM des Schülers zugänglich. Sie enthalten auch Musterkorrekturen und können jederzeit während der Schulferien selbstständig oder in Begleitung der Eltern genutzt werden. Bis zum 3. September wurden sie bereits rund 24.000 Mal heruntergeladen.

Die Kurse in den Grundschulen werden von 73 Lehrkräften und 178 Studenten durchgeführt. Bei Letzteren handelt es sich vor allem um junge Leute, die sich auf den Beruf des Lehrers vorbereiten. Für die Sekundarstufe sind es 27 Lehrer und 160 Studenten. Die Studierenden mussten zuvor eine Online-Schulung absolvieren, die vom „Institut de formation de l’éducation nationale“ (IFEN) und dem Script organisiert wurde.