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Conference LeagueDer Racing hat noch einen allerletzten Funken Hoffnung

Conference League / Der Racing hat noch einen allerletzten Funken Hoffnung
Kablan N'Goma und Co. haben sich vorgenommen, sich mehr zuzutrauen Foto: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Der RFCU Lëtzebuerg will mehr als nur Wiedergutmachung in Serbien betreiben. Nach dem 1:4 im Stade de Luxembourg sind die Chancen, es in die dritte Runde der Conference League zu schaffen, sehr gering. Das heißt aber nicht, dass die Spieler von Trainer Fahrudin Kuduzovic nicht mehr von einer Sensation träumen. Anpfiff des Rückspiels gegen Čukarički ist am Donnerstag um 20.00 Uhr.

Brutal effizient, so muss man den Auftritt des serbischen Conference-League-Gegners des Racing, Čukarički, nennen. Das Chancenplus und die hohen Ballbesitzanteile reichten den Hauptstädtern nicht. Besonders die Höhe der Niederlage hat Spuren hinterlassen – wie man gleich nach Spielende an den Gesichtern des FLF-Pokalsiegers merkte. So stand in den vergangenen Tagen und Stunden auch eine Aufgabe im Fokus: „Das Wichtigste war, den Spielern wieder Selbstvertrauen einzuflößen“, erklärte Sportdirektor Iliès Haddadji nach der Ankunft in Belgrad. 

Denn nicht alles lief gegen den RFCUL. „Die Statistiken zeigen, dass wir viele Dinge gut gemacht haben. Es gab diese Schlüsselmomente, die zur Folge hatten, dass die Partie nicht zu unseren Gunsten ausging.“ Gemeint ist die Anzahl der Torschüsse: Elf für die Luxemburger, acht für die Serben – von denen vier im Netz hinter Kapitän Romain Ruffier landeten. Warum es dazu kam, hatte für Haddadji eine logische Erklärung: „Wir haben ihnen auf den letzten 30 Metern zu viele Freiräume lassen. Auf diesem Niveau bewegen sich eigentlich meist nur noch Spieler, die eben aus allen Lagen treffen können. Das müssen wir diesmal verhindern. Vielleicht gehen die in der BGL Ligue nicht immer rein, aber im Europapokal schon. Auch die Kommunikation muss anders ausfallen, denn das hat vor dem dritten Gegentreffer nicht geklappt.“ Eine weitere Option in der Defensive hat Coach Fahrudin Kuduzovic mit der Rückkehr von Pit Simon, der im Hinspiel noch angeschlagen war.

„Müssen dran glauben“

Den Racing-Spielern liegt es am Herzen, sich in Belgrad von ihrer besten Seite zu zeigen. Laut Haddadji spiegelte das Resultat nämlich nicht den Leistungsunterschied zwischen den beiden Mannschaften wider. „Man darf jetzt nicht an das Ergebnis des Hinspiels denken. Wir müssen mit Siegeswillen und Stolz auftreten. Wir sind es uns schuldig, zu beweisen, dass das Resultat von vor einer Woche nicht beweist, wie groß der Unterschied zwischen beiden Vereinen ist.“ In der Hauptstadt gibt man sich kämpferisch – aber vor allem auch optimistisch: „Wir wollen gewinnen. Wenn uns ein frühes Tor gelingt, ist alles drin. Wir müssen dran glauben.“ 

Um in Belgrad an die Minimalchance glauben zu dürfen, muss der Racing seine wenigen Torchancen effizienter nutzen. Auf die Frage, ob die Abschlüsse eine größere Rolle in der Vorbereitung auf das Rückspiel gespielt haben, meinte Haddadji: „Wir wollen direkteren Fußball zeigen. Wir schaffen es, den Ball nach vorne zu bringen, und hatten ja letzte Woche sogar mehr Ballbesitz als der Gegner. Allerdings gelingt es uns dann nicht, abzuschließen. Anstatt noch einen letzten Pass oder die beste Position zu finden, müssen wir uns einfach mehr zutrauen. Das wird sich auszahlen. Wir wollen ein gutes Gesicht zeigen, gewinnen und alles versuchen, um die Sensation zu schaffen.“

Die Aufgebote

FK Čukarički:
Tor:
Nemanja Belic, Novak Micovic
Abwehr: Nemanja Tosic, Miladin Stevanovic, Nikola Vujadinovic, Stefan Sapic, Bojan Roganovic
Mittelfeld: Marko Dodic, Stefan Tomovic, Djordje Ivanovic, Luka Adzic, Darko Puskaric, Srdjan Mijailovic, Stefan Colovic, Nikola Petkovic, Stefan Kovac, Nikola Colic
Angriff: Almir Aganspahic, Muhammed Badamosi, Samuel Owusu, Ibrahima Ndiaye
Trainer: Dusan Kerkez

RFCU Lëtzebuerg:
Tor:
Guilherme Sequeira, Romain Ruffier, Boris Bassène
Abwehr: Judicael Crillon, Jonathan Hennetier, Gerard Mersch, Delvin Skenderovic, Alexandre Laurienté, Pit Simon
Mittelfeld: Mario Pokar, Yannick Schaus, Dinan Amiri, Kevin Nakache, Davy N’Goma, Jérôme Simon, Mickaël Garos, Olav Moreira, Loris Tinelli, Adrian Ahmetxjekaj
Angriff: Edvin Muratovic, Andreas Buch, Abdelhakim Omrani, Emmanuel Françoise
Trainer: Mamadou Bah (Torwarttrainer)

Zehn Jahre Stadionverbot

Das Nations-League-Heimspiel gegen die Türkei (am 11. Juni) war in puncto Organisation nicht als Sternstunde des Luxemburger Fußballs in die Geschichte eingegangen. Mehrere Flitzer stürmten damals auf den Platz. Am Mittwochmorgen teilte die Stadt Luxemburg (VdL) gemeinsam mit dem Fußballverband mit, welche Konsequenzen das unerlaubte Betreten des Rasens für die Flitzer hatte. Die VdL, als Eigentümer der Spielstätte, sprach sich für ein einjähriges Platzverbot aus. Weitaus strenger fiel die Strafe vonseiten der FLF aus: Die identifizierten Personen erhielten ein zehnjähriges Stadionverbot für alle Spiele, die vom Verband organisiert werden. 

F91: Es geht nach Malmö

In der dritten Runde der Europa League trifft der F91 auf Malmö FF. Genau wie die Düdelinger war der schwedische Titelträger am Mittwoch in der zweiten Runde gescheitert und darf jetzt am „Meisterweg“ des zweiten Europapokals weiter auf den Einzug in die Gruppenphase hoffen. Auf wen der Luxemburger Champion in den Play-offs trifft – sei es in der Europa League oder in der Conference League – entscheidet sich am 2. August bei der nächsten Auslosung.