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WM-QualifikationSerie gerissen: „Roten Löwinnen“ unterliegen mit 0:1 in Lettland

WM-Qualifikation / Serie gerissen: „Roten Löwinnen“ unterliegen mit 0:1 in Lettland
Für Marta Estevez (l.) und Co. wäre in Riga mehr drin gewesen Archivbild: Mélanie Maps/Le Quotidien

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Es gibt Niederlagen, die man besser wegsteckt als andere. Das 0:1 in Riga gehört wohl nicht dazu – denn ein vermeidbarer Fehler kostete die Luxemburgerinnen einen weiteren Punkt in der WM-Qualifikation. In der Tabelle ändert sich dagegen nichts. 

Die Voraussetzungen waren klar: Lettland wollte Revanche für die 2:3-Hinspielniederlage. Den besseren Start im Daugavas-Stadion in Riga erwischten allerdings die Gäste. Die FLF-Auswahl begann mutig und aggressiv in den Zweikämpfen. In der 5. landete die Flanke von K. dos Santos im Außennetz. Im Gegenzug war Schlimé zum ersten Mal gefordert, als sich Fedotova an der kompletten Verteidigung vorbei auf den Weg in Richtung Tor machte. Den ersten Schuss auf das Tor gab es in der 7.: Vaivode musste sich strecken, um den strammen Schuss von Kapitänin Miller zu entschärfen. Die FLF-Auswahl drückte weiter und war über rechts zunächst gefährlicher. Bei der ersten Ecke und dem Nachschuss von Tiberi fehlte allerdings die nötige Präzision.

Die Lettinnen kamen erst nach einer Viertelstunde besser in die Partie – übernahmen dafür allerdings auch die Kontrolle des Spiels. Der Lupfer von Miksone stellte Schlimé nicht vor Probleme (17.). Nach einer scharfen Flanke von Voitane lauerte Fedotova zwar am ersten Pfosten (24.), doch der Ball flog am Tor vorbei. In dieser Phase des Spiels rannte das Team von Santos dem Gastgeber eigentlich nur hinterher – und bekam auch in den Duellen nur den zweiten Platz. Selbst nach Abstößen von Schlimé, wie in der 32., blieb der Ball nicht in den eigenen Reihen.

Für Befreiung sorgte dann wieder die rechte Seite, angetrieben von Dos Santos. Aufgrund ihres schnellen Antritts in der 39. musste Vaivode aus dem Tor raus – die Racing-Stürmerin kam etwas zu spät und verlor den Ball an die Kepeerin. Doch in der 43. legte sie noch mal nach. Einen zweiten Ball nach Ecke ballerte die vielseitige Spielerin in Richtung Gehäuse, ein weiteres Mal musste Vaidove klären. Auch Estevez prüfte die lettische Schlussfrau in der Zusatzminute des ersten Durchgangs. Nach einem Ball über das Gehäuse von Zaicivoka wurden die Seiten torlos gewechselt. Es war der achte Torschuss Lettlands, gegenüber den vier der FLF-Auswahl. 

Die Luxemburgerinnen kamen gut aus den Kabinen. Nach einer ersten Ecke, herausgeholt von J. Lourenco, konnte Estevez nachsetzen, doch der Ball flog am Tor vorbei (48.). Millers Schuss aus der zweiten Reihe war beim nächsten Angriff ebenfalls nicht platziert (51.). Eine Schrecksekunde mussten die FLF-Damen zur Spielstunde überstehen, als Sevcova an Havé vorbeizog, doch ihr hoher Ball flog über den Kasten (59.).

Die Entscheidung folgte auf dem Fuß. Auf der rechten Abwehrseite spielte Havé Sevcova an – und konnte sie danach nur noch per Trikotziehen stoppen. Der fällige Freistoß, ein Sonntagsschuss, flog über Schlimé hinweg ins Kreuz. Mit Schmit und Jorge brachte Santos gleich zwei neue Spielerinnen auf den Platz, doch das Geschehen plätscherte dahin und den „Roten Löwinnen“ lief die Zeit davon. Obschon die FLF-Auswahl noch einmal offensiv alles hineinwarf, gelang der Ausgleich nicht mehr. An der Tabelle ändert dies nichts – es bleibt bei neun Punkten und Rang vier. 

Weiter geht es für die Luxemburgerinnen am 29. Juni mit einem Testspiel gegen Belgien in Lier.

Statistik

Lettland: Vaivode – Miksone, Gergeleziu, Rocane – Voitane, Druvinga, Gornela, Zaicikova (90.+1 Danilova), Treimane – Sevcova, Fedotova (46. Poluhovica)
Luxemburg: Schlimé – Tiberi (80. Olafsson), Havé, Becker, Albert – Soares (80. de Bruyn), Miller – Dos Santos (80. Marques), Estevez (69. Schmit), Thompson – J. Lourenco (65. Jorge)
Schiedsrichter: Usova – Striletska, Grushko (alle UKR)
Gelbe Karten: Zaicikova, Treimane – Havé
Torfolge: 1:0 Treimane (64.)
Beste Spielerinnen: Sevcova, Treimane – Dos Santos, Soares

Trainerstimme

Dan Santos (Luxemburg): „Wir haben in der ersten Phase teilweise vergessen, Fußball zu spielen. Wir sind auf ihre Masche hereingefallen. Es war ein typisches 0:0-Spiel. Es war klar, dass das erste Tor spielentscheidend sein würde, denn nach so einer langen Saison fehlte die Energie, um zurückzukommen. Vor einem Jahr hätte man vielleicht gesagt, dass wir gut gekämpft haben – aber die Mädchen und wir alle sind enttäuscht. Wir wollten drei Punkte und hätten einen bekommen können. Man hat gemerkt, dass drei Wochen ohne Spielpraxis extrem schlecht für uns waren. Es war alles zu langsam, viele hatten Schwierigkeiten. Wir müssen lernen, unsere Spielidee aufzudrängen. Ja, sie dürfen enttäuscht sein, aber wenn sie zurückblicken, können sie stolz auf ihre ganze Saison sein.“