Seit einiger Zeit beklagt sich der zuständige Minister Jean Asselborn, dass zu wenig freie Plätze für Neuankömmlinge in den Asylbewerberunterkünften zur Verfügung stehen. Die „bénéficiaires de la protection internationale“ (BPI), d.h. die Menschen, deren Asylantrag angenommen wurde, verbleiben in den Einrichtungen, weil sie auf dem Wohnungsmarkt keine ihrem Einkommen oder ihrer Familiengröße entsprechende Wohnung finden.
Der Schifflinger Gemeinderat hat am 18. März (siehe Artikel im Tageblatt vom 23. März) „die Anschaffung von drei sogenannten Tiny Houses, kleinen Wohnhäusern im Fertigbaustil, die jeweils 35 m2 Platz bieten, beschlossen. Mit den Anschlussarbeiten kostet das die Gemeinde rund 400.000 Euro. Sie werden Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine aufnehmen.“
Meine Frage an das Syvicol und das „Office national de l’accueil“ (ONA): Weshalb dem Schifflinger Beispiel nicht folgen, und allen Gemeinden des Landes vorschlagen, kurzfristig solche Tiny Houses aufzustellen? Der angegebene Preis für drei solcher Unterkünfte ist doch wahrlich ein „Schnäppchen“. Wetten, das ONA und das Innenministerium könnten auch noch mit einem finanziellen Zuschuss helfen.
Ob jetzt BPI oder eben erst aus der Ukraine angereiste Familien dort eine (möglicherweise kurzfristige) Bleibe erhalten würden, sei den Gemeindeverantwortlichen überlassen. Sollten BPI dort zur Miete wohnen, würden Plätze in den „alten“ Asylbewerberunterkünften frei werden.
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