So mancher internationale Fußballtrainer wurde in den vergangenen Tagen um eine Stellungnahme zum Krieg gegen die Ukraine gebeten. Völlig unmissverständlich war der Vergleich von Pavel Dotchev, dem bulgarisch-deutschen Coach von Erzgebirge Aue: „Ich habe nicht gewusst, dass der Blauwal ein einen Meter großes Arschloch hat. Und das ist nicht das größte Arschloch der Welt …“, sagte er in Anspielung auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Tabellenkeller: Der Trainer ließ FLF-Verteidiger Dirk Carlson am Sonntagmittag beim Ligavergleich gegen Jahn Regensburg zunächst auf der Bank. Vergangene Woche hatte Konkurrent Anthony Barylla den gesperrten Luxemburger ersetzt und auch diesmal den Vortritt bekommen. Auch Torwart Tim Kips nahm auf der Ersatzbank Platz. Ohne FLF-Einfluss setzte sich Aue knapp 1:0 durch – ein kleiner Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Der Tabellen-17. hat aber noch sieben Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz.
Leaderposition: Anders sieht die Lage in Belgien aus. Torwart Anthony Moris stand am Samstag zum 29. Mal in dieser Meisterschaftssaison in der Startelf von Union St-Gilloise. Ein wichtiger 2:3-Erfolg in Courtrai ermöglichte es dem Aufsteiger, seinen Platz an der Sonne weiter zu festigen. Noch bleiben vier Spieltage zu absolvieren, bevor es in die Play-offs geht. Die Teilnahme an der Titelrunde hat die Moris-Elf bereits gesichert.
In der Startformation: Mit Marvin Martins (Austria Wien/AUT), Christopher Martins (Spartak Moskau/RUS) und Vahid Selimovic (OFI Kreta/GRE) standen am Sonntag drei Luxemburger in unterschiedlichen Meisterschaften von Beginn an auf dem Platz. In Russland wird unbeirrt weitergespielt, obschon einige Dienste wie livescore.com nicht mehr über die Liga berichten. Spartak Moskau setzte sich im Derby gegen Dynamo mit 2:0 durch, „Kiki“ räumte in der zweiten Hälfte nach einer Gelben Karte das Feld. Marvin Martins hat derweil in Österreich ein 2:1 bei Admira Wacker gefeiert. Er spielte durch, genau wie Verteidigerkollege Selimovic, der sich über ein 2:0 gegen Smyrnis freuen durfte. Auch er sah Gelb.
MLS: Die amerikanische Meisterschaft läuft wieder. Für Meister Maxime Chanot und New York City hätte die Saison allerdings nicht schlechter starten können. Am ersten Wochenende gab es eine 0:1-Pleite gegen Los Angeles, jetzt reichte es gegen Vancouver nur zu einem Punkt. Der Innenverteidiger spielte wie gewohnt bei der Mannschaft aus dem „Big Apple“ durch.
Eingewechselt: Neun Minuten Einsatzzeit gab es für Maurice Deville in der Zweiten Bundesliga. Beim 3:1-Erfolg von Sandhausen gegen Hannover 96 wurde der Stürmer in der Schlussphase eingewechselt. Es war sein fünfter, wenn auch sehr kurzer, Auftritt für seinen neuen Klub.
Nicht im Kader: Mitte Februar wurde Gerson Rodrigues vom französischen Erstligisten Troyes suspendiert. Am Sonntag setzten sich seine Teamkollegen mit 2:0 in Bordeaux durch. Eldin Dzogovic stand nicht im Aufgebot des Drittligisten Magdeburg (1:1 gegen Hallerscher FC).
Corona-Absage: Aufgrund des Corona-Ausbruchs beim FSV Mainz (20 Fälle) war das für Sonntag geplante Heimspiel gegen Borussia Dortmund auf den 16. März verlegt worden. Die Spielfähigkeit der Mainzer war nicht mehr gegeben. Ob auch Leandro Barreiro zu den Infizierten gehört, ist nicht bekannt. Der Klub betonte zuletzt immer, dass der Lizenzspielerbereich vollständig immunisiert gewesen sei. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) tritt der FSV beim FC Augsburg an.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können