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Tirreno-AdriaticoHärtetest zwischen zwei Meeren – Jungels mit Ambitionen

Tirreno-Adriatico / Härtetest zwischen zwei Meeren – Jungels mit Ambitionen
Bob Jungels nimmt das Rennen in Italien zum vierten Mal in Angriff Archivbild: Editpress/Anouk Flesch

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Mit Tirreno-Adriatico startet am Montag das fünfte WorldTour-Rennen der Saison. Mit dabei ist auch ein Luxemburger. Für das Team Ag2r-Citroën geht Bob Jungels an den Start. In das „Rennen der zwei Meere“ geht er nicht ohne Ambitionen – trifft allerdings auf starke Konkurrenz.

„Es gibt zwei Rennen, auf die ich in der ersten Saisonhälfte den Fokus lege. Das sind Tirreno-Adriatico und die Tour de Romandie“, sagte Bob Jungels im Januar im Gespräch mit dem Tageblatt: „Das sind Rennen, die mir entgegenkommen.“

Mit dem siebentägigen Etappenrennen in Italien, das am Montag beginnt, steht der erste Höhepunkt in der Saison des Luxemburgers an. Nach einem durchwachsenen Saisonstart, bei dem der 31. Gesamtplatz bei der UAE-Tour heraussprang, geht Jungels aber nicht ohne Ambitionen ins Tirreno-Adriatico (2.UWT). „Es ist ein Rennen, das mir liegt und Spaß macht. Da will ich das Beste herausholen“, betonte der Ag2r-Citroën-Profi im Januar. 

Dass die italienischen Straßen, auf denen das Etappenrennen ausgetragen wird, ihm besonders gut liegen, hat Jungels schon in der Vergangenheit unter Beweis gestellt. 2016 stand er beim Tirreno schon einmal auf dem Podium, als er die Rundfahrt hinter Greg Van Avermaet und Peter Sagan auf dem dritten Platz abschloss. Damals gewann er auch die Nachwuchsfahrerwertung. Das Weiße Trikot eroberte er auch im darauffolgenden Jahr und schloss das Rennen 2017 auf dem 14. Platz ab. Bei seiner dritten Teilnahme im Jahr 2018 wurde er 18. 

Nach drei Jahren Abwesenheit, in denen Jungels immer Paris-Nice (das sich mit Tirreno-Adriatico überschneidet) fuhr, nimmt er nun wieder das „Rennen der zwei Meere“ in Angriff. 

Dabei könnte schon die erste Etappe am Montag – ein 13,9 Kilometer langes Einzelzeitfahren rund um Libo di Camairo – dem Luxemburger entgegenkommen. Eine Disziplin, die ihm früher eigentlich immer gut lag, in der aber auch in den vergangenen Monaten die Resultate ausblieben. „Ich hoffe, dass das auch durch die Endofibrose kam“, erzählte Jungels im Januar. „Es liegt mir am Herzen, im Zeitfahren wieder Fuß zu fassen.“

Pogacar ist Favorit auf den Gesamtsieg

Auf den Abschnitten zwei und drei wird es jeweils eine hügelige Etappe mit flachem Finale, das den Sprintern entgegenkommt, geben. An Tag vier steht eine Etappe über 202 Kilometer an, mit einem kurzen (3,8 km langen) Schlussanstieg von durchschnittlich sieben Prozent. Nach einem weiteren hügeligen Abschnitt werden die Kletterspezialisten am sechsten Tag im Vorteil sein. Auf der Schlüsseletappe wird es gleich zweimal den Monte Carpegna hinaufgehen, ehe am Finaltag am kommenden Sonntag wieder eine flache Etappe für die Sprinter ansteht.

Am Start des 57. Tirreno-Adriatico werden sich gleich mehrere Hochkaräter des Radsports tummeln. Zu den Favoriten zählen unter anderem der zweifache Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar (UAE Emirates). Der Slowene hat am Samstag seine Frühform erneut unter Beweis gestellt und konnte nach der UAE-Tour auch die Strade Bianche gewinnen. Mit dem Belgier Remco Evenepoel (Quick-Step-AlphaVinyl) ist ein weiterer Youngster mit Siegchancen am Start. Auch dessen Teamkollege Julian Alaphilippe (Frankreich/Start gefährdet nach Sturz bei Strade Bianche) sowie der Ecuadorianer Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), der Däne Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und der Spanier Enric Mas (Movistar) gehören zum engeren Favoritenkreis.