36 Punkte hatte Trainer Neil Pattison vor dem Beginn der Saison als Ziel ausgegeben. Diesem hinkt man nach 15 Spieltagen hinterher. Vielmehr wurmt den 42-Jährigen jedoch die Tordifferenz. Bei acht der zehn Niederlagen kassierte man drei oder mehr Gegentreffer. „Wir haben uns zu oft abschlachten lassen. Da fehlt die taktische Disziplin.“ Ein großes Manko, das ein weiteres Problem mit sich bringt – psychologische Aufbauarbeit für den ausgebildeten Sportlehrer. „Es gilt, Spiele enger zu gestalten, um auch aus einer Niederlage etwas mitnehmen zu können“, erklärt Pattison. Den Kader hat der Verein daher mit Schwerpunkt Abwehr in der Winterpause verstärkt. Mirko Kramaric (Alisontia Steinsel) und Claudio Merville (vereinslos, zuletzt in der zweiten Liga Kroatiens) stoßen dazu. Beide sind erfahrene Innenverteidiger, die den Laden hinten zusammenhalten sollen.
Der bedrohlichen Tabellensituation kann man trotzdem Positives abgewinnen. Die Bilanz gegen die direkten Konkurrenten ist hervorragend. Die Siege wurden ausschließlich gegen Vereine aus der unteren Tabellenregion eingefahren. Ende Februar stehen mehrere Schlüsselspiele an, angefangen mit dem Auswärtsspiel in Rodange. „Wenn wir diese Punkte sozusagen ’verteidigen’, bin ich optimistisch“, sagt Pattison. Nicht zuletzt dank seiner beiden grundverschiedenen Spielertypen, Gustavo Hemkemeier (acht Treffer, fünf Vorlagen) und Routinier Markus Einsiedler (fünf Treffer, fünf Vorlagen), steht der Nordverein noch auf einem Relegationsplatz. Deren Zusammenspiel funktioniert. „Beide finden sich in unserer Spielphilosophie bestens zurecht. Gustavo hat eine enorme Entwicklung hinter sich, er ist schnell und technisch beschlagen. Dagegen ist Markus ein ausgebuffter Routinier. Er bindet seine Gegenspieler, ein sehr cleverer Spieler, der immer anspielbar ist.“ (sf)
Unser Tipp: Nach unten dürfte nichts mehr anbrennen. Dazu ist der Vorsprung groß genug. Das rettende Ufer ist zwar nicht weit weg, aber um ein Relegationsspiel werden die Ettelbrücker nicht herumkommen.
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