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RadsportEine Tour deLux(e): Das Fazit der 81. Ausgabe der Luxemburg-Rundfahrt

Radsport / Eine Tour deLux(e): Das Fazit der 81. Ausgabe der Luxemburg-Rundfahrt
Andy Schleck hatte auch während der Etappen jede Menge zu tun  Foto: Anouk Flesch/Tageblatt

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Andy Schleck, der Präsident des Organisationskomitees und Renndirektor der Tour de Luxembourg, kann zufrieden zurückblicken. Denn die Luxemburg-Rundfahrt ist nicht nur ohne negativen Zwischenfall verlaufen. Mehr noch: Die Tour de Luxembourg machte Werbung für Land und Sport. 

Während und nach der letztjährigen Ausgabe der Tour de Luxembourg hagelte Kritik auf die Organisatoren ein. Bilder von Autos, die durchs Rennen fuhren, oder von Bussen und Lkws, die auf der Strecke standen und die Sicherheit der Fahrer gefährdeten, gingen um die Welt. Doch die Organisatoren haben es geschafft, die Szenen aus dem letzten Jahr vergessen zu machen.

Die 81. Tour de Luxembourg war nicht nur ein sportliches Spektakel, sondern auch aus organisatorischer Sicht laut Andy Schleck, Präsident des Organisationskomitees, „perfekt“. Ein attraktives Starterfeld, spannende Rennen und keine sicherheitstechnischen Probleme. Es war Werbung für die Luxemburg-Rundfahrt, Werbung für das Land – und mehr noch: Werbung für den Radsport. Der vielleicht einzige Wermutstropfen bleibt, dass sich erneut kein Luxemburger in die Liste der Etappensieger eingetragen hat (Jempy Drucker gewann 2017 als letzter Luxemburger auf heimischen Terrain eine Etappe) – doch das können die Organisatoren sicherlich verschmerzen.

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte Andy Schleck nach der letzten Etappe. „Aber es ist nicht immer nur die Organisation, die Sachen ändern kann. Wir wussten, dass wir viel ändern können – oft wurden Änderungen durch verschiedene Instanzen blockiert.“ Bereits im Vorfeld hatte der Sieger der Tour de France 2010 angekündigt, dass das Niveau der Sicherheit noch nie so hoch gewesen sei. „Wir hatten viele Versammlungen mit der Politik, der Regierung, der Polizei und den teilnehmenden Städten“, erklärt Schleck. „Doch die größte Herausforderung war es, die Freiwilligen zu motivieren. Zwar habe ich den Titel des Präsidenten des Organisationskomitees, doch ich bin es nicht, der diese Tour zu dem gemacht hat, was sie ist. Es sind vor allem die Freiwilligen, zu denen zum Beispiel das Montage-Team gehört. Sie bauen morgens um 7 Uhr alles auf und abends, wenn wir im Restaurant sind, bauen sie alles wieder ab.“ 

Der 36-Jährige habe lediglich positive Resonanz bezüglich des Rennens bekommen. „Fahrer haben gesagt, dass sie selten ein Rennen gefahen sind, das so gut organisiert war – und hier sind einige Radsportler dabei, die Grand-Tours fahren. Das macht uns Freude.“ Doch auch das Rennen wies ein hohes Niveau auf. Alleine die Top Ten sind alles bekannte Namen in der Radsport-Szene. Mit einem Nairo Quintana hat es gar ein zweifacher Grand-Tour-Sieger (Giro 2014, Vuelta 2016) als Elfter nicht unter die besten zehn geschafft. 

Andy Schleck hingegen blickt schon in die Zukunft. Für 2022 möchte er vor allem das Zeitfahren beibehalten. „Wir werden nun erst mal das Debriefing abhalten. Letztes Jahr hat es vier bis fünf Stunden gedauert – ich glaube, dass es dieses Jahr schneller vorbei sein sollte.