Es hatte lange gedauert, bis sich am Donnerstag die Fluchtgruppe des Tages gefunden hatte. Nach etwa 30 Kilometern hatte sich Alex Kirsch zusammen mit vier anderen Fahrern, darunter Ben O’Connor (Ag2r-Citroën), entscheidend absetzen können. Die US-amerikanische Mannschaft Trek-Segafredo verfolgte eine gezielte Strategie. „Mit der Nachricht, dass Caleb (Ewan) nicht an den Start geht, hatten wir verstanden, dass die Fluchtgruppe eine gute Möglichkeit sein würde“, sagte Kirsch. „Wir wussten nicht, wer das Rennen bestimmen würde. Ich fühlte mich gut und hatte doch einiges an Arbeit zu verrichten in den letzten Tagen – also habe ich mich entschieden, in die Fluchtgruppe zu gehen. Wir haben kämpfen müssen, um uns einen Vorsprung zu erarbeiten. Aber wir hatten eine starke Gruppe.“
Der 29-Jährige betont, dass er „die ganze Zeit“ an den Erfolg der Gruppe geglaubt habe. „Wir haben uns alle gut gefühlt. Aber am Ende haben die Beine gesprochen. Es hat nur wenig gefehlt.“ Vor dem Ziel beschleunigte Kirsch sogar noch mal das Tempo. „Zwei Fahrer waren am Limit. Wir durften uns nicht anschauen. Ben O’Connor hat zuerst beschleunigt, dann ich. Meine Idee war es, mit ihm rauszufahren. Er schien der Stärkste zu sein.“
Trotz des Misserfolgs der Ausreißergruppe sieht Kirsch die Etappe positiv. „Ich bin sehr zufrieden. Ich hatte gute Beine in den drei letzten Tagen. Ich hätte auch versuchen können, zu sprinten. Aber einen fünften Platz anzuvisieren, ist nicht wirklich interessant.“
Kirsch, der erst kürzlich die Vuelta beendet hat, peilt nach der Tour de Luxembourg erst das Straßenrennen bei der Weltmeisterschaft an, dann Paris-Roubaix.
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