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Tour de FrancePogacar und Cavendish dominieren die Tour in ihren Bereichen: In ihrer Domäne fast uneinholbar

Tour de France / Pogacar und Cavendish dominieren die Tour in ihren Bereichen: In ihrer Domäne fast uneinholbar
Dieses Bild könnte sich bis nach Paris erstrecken: Tadej Pogacar in Gelb, Mark Cavendish in Grün Foto: dpa/David Stockman

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1.996,2 von 3.414,4 Kilometern sind nach der Etappe von Donnerstag absolviert. Während Tadej Pogacar schier unaufhaltsam im Gelben Trikot Richtung Champs-Elysées unterwegs zu sein scheint, dominiert Mark Cavendish die Sprinterszene. Doch welche Schlüsse kann man nach der 12. Etappe noch ziehen?

Pogacar kann sich nur noch selbst schlagen
Mit 5:18 Minuten Vorsprung führt Tadej Pogacar (UAE) das Gesamtklassement vor Rigoberto Uran (EF Education-Nippo) an. Der 22-Jährige überzeugte bei der diesjährigen Tour de France auf ganzer Ebene und steht kurz davor, der jüngste Doppelsieger der Tour zu werden. Einzig der Mont Ventoux stellte bis jetzt für ihn auf dem Weg nach Paris ein kleines Hindernis dar, als er dem Tempo von Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) nicht folgen konnte. Pogacar konnte die Lücke jedoch auf der Abfahrt in Richtung Ziel wieder schließen und verlor somit keine Zeit auf die Konkurrenz. Bleibt festzuhalten: Pogacar kann sich nur noch selbst schlagen. Er ist so stark, dass er selbst seine einzige Schwäche, sein Team, umgehen kann. Sollte er nicht mehr stürzen oder einen entscheidenden technischen Defekt haben, wird der Slowene in Paris erneut im Gelben Trikot über die Champs-Elysées fahren.

Die „jungen Wilden“ haben das Geschehen übernommen
Es scheint, als hätten Altstars wie Christopher Froome (Israel Start-Up Nation), Geraint Thomas (Ineos) oder Vincenzo Nibali (Trek-Segafredo) bei der Tour ausgedient. Alle spielen keine entscheidende Rollen, wenn auch Thomas mit einem Sturz zu kämpfen hatte. Die Statistik zeigt jedoch: Es sind besonders die jungen Fahrer, die das Geschehen im Radsport in die Hand nehmen. Und das belegen vor allem die Zahlen der letzten großen Rundfahrten: Egan Bernal (Jahrgang 1997) gewann die Tour 2019 und den Giro 2021, Tao Geoghegan Hart (1995) siegte 2020 in Italien, Richard Carapaz (1993) gewann die Italien-Rundfahrt 2019 und Pogacar (1999) stand im vergangenen Jahr in Frankreich ganz oben auf dem Siegertreppchen. Bis auf Primoz Roglic (1989), der die Vuelta 2019 sowie 2020 gewann, waren die Sieger der jüngsten sieben großen Rundfahrten maximal 25 Jahre alt. Bei den 14 davor war es lediglich einer (Fabio Aru/Vuelta 2016). 2022 könnte dieser Trend noch mal verstärkt werden. Bernal wird zur Tour zurückkehren, Remco Evenepoel (2000) wird voraussichtlich bei der kommenden Tour sein Debüt feiern und mit seinem portugiesischen Teamkollegen Joao Almeida (1998) möglicherweise Pogacar herausfordern. „Diese junge Generation bricht mit allen Regeln, sie revolutioniert den Radsport und lässt uns wie Dinosaurier aussehen“, sagt der Franzose Pierre Rolland, der seine zwölfte Tour fährt: „Früher warst du mit 34 noch in der Blüte deiner Karriere …“ Möglich ist auch, dass Roglic bei Jumbo-Visma bald schon als Auslaufmodell gehandelt wird. Roglic, der bei dieser Tour bereits aufgeben musste, ist 30 Jahre alt – und bei Jumbo-Visma fährt aktuell der 24-jährige Jonas Vingegaard ins Rampenlicht. 

Die Sprinter schauen auf Cavendish 
Insgesamt hat es auf den zwölf Etappen der Tour de France 2021 bisher drei Ankünfte für reine Sprinter gegeben – alle drei konnte Mark Cavendish (Deceuninck-Quick Step) für sich entscheiden. Der Brite führt daher auch die Wertung des besten Sprinters mit 221 Punkten vor Michael Matthews (Team BikeExchange/162 Punkte) an. Hinzugefügt werden muss, dass Cavendishs Konkurrenz auf dem Weg zu den Champs-Elysées immer mehr dezimiert wird. Einer seiner größten Gegner, Caleb Ewan (Lotto Soudal), musste die Tour bereits nach einem Sturz auf der dritten Etappe beenden. Arnaud Démare (Groupama-FDJ) kam auf der 9. Etappe über dem Zeitlimit im Ziel an – auf derselben Etappe verließ auch Tim Merlier (Alpecin-Fenix) die Tour, der die dritte Etappe im Sprint gewann. Am Donnerstag folgte dann die nächste Aufgabe: Nach Knieproblemen war auch Peter Sagan raus. „Es ist hart, die Tour zu verlassen. Nach dem Sturz auf der dritten Etappe ging es eigentlich besser und besser, aber dann habe ich mir vor zwei Tagen im Sprint erneut mein Knie am Lenker angestoßen“, sagt der 31-Jährige: „Es ist wieder geschwollen, und ich kann es nicht beugen. Da hilft nur, es zu schonen und auszukurieren.“ Abzuwarten bleibt, wie Cavendish in den kommenden Tagen über die Berge kommt. Doch das Grüne Trikot will „The Wolfpack“ unbedingt absichern – das zeigte die 11. Etappe, als gleich vier Fahrer Cavendish dabei halfen, über den Mont Ventoux zu kommen, um im Zeitlimit ins Ziel zu fahren. 

Alaphilippe ist der einzige auffällige Franzose
Um es kurzzufassen: Bisher haben die französischen Fahrer bei der Tour enttäuscht. Einzig Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) kann auf den heimischen Straßen die Ehre der Franzosen hochhalten. Doch irgendwie scheint der Weltmeister, der die erste Etappe gewann und einen Tag im Gelben Trikot fuhr, zum tragischen Helden zu werden. Alaphilippe verlor sein Gelbes Trikot gleich auf der zweiten Etappe und wurde weder auf der 11. noch auf der 12. Etappe für seine Ausreißversuche und seinen offensiven Fahrstil belohnt. Sprinter Arnaud Démare (Groupama-FDJ) musste die Tour nach der 9. Etappe verlassen und die Hoffnung aufs Gesamtklassement, David Gaudu (Groupama-FDJ), schluckte auf der Etappe des Mont Ventoux 25:07 Minuten Rückstand und beendete damit seine Träume auf eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung. Mit Guillaume Martin (Cofidis) ist wenigstens noch ein Franzose in den Top Ten. Vielleicht kann der 14. Juli bei den Franzosen für eine Art „zweite Luft“ sorgen.

Was steht in den kommenden Tagen noch an?
Neun Etappen stehen noch aus, davon werden sich bei dreien Chancen für die Sprinter ergeben. In Bezug auf das Podest in Gesamtwertung könnte das kommende Wochenende schon richtungsweisend werden. Denn vor allem am Sonntag wartet mit einer Etappe mit insgesamt einem Anstieg der zweiten sowie drei der ersten Kategorie eine schwierige Etappe auf das Peloton. Entscheidend wird, und das ist bei der Tour kein Geheimnis, jedoch vor allem die dritte Woche. Wie haben die jeweiligen Sportler die zwei Wochen Belastung verkraftet? Unter anderem warten noch der Col de la Peyresourde, der Col du Portet und der Col du Tourmalet. Bevor es sonntags nach Paris geht, steht am Samstag ein 30,8 Kilometer langes flaches Einzelzeitfahren auf dem Programm.

M.B.
10. Juli 2021 - 10.30

Die sind doch eh gedopt bis zum geht nicht mehr.
Macht doch gar kein Spass mehr zuzuschauen.
Das allerschlimmste sind dann noch die Fans die sich so etwas anschauen und diese "Leistungen" von Betrügern und Profitgierigen Rennställen bewundern.
Ist aber mittlerweile in fast allen Sportarten so.
Es geht um sehr viel Geld und das ganze dopen wird eh von oben vertuscht.
Eine Schande!

HTK
9. Juli 2021 - 11.39

Wieder ein "Überflieger"? Achtung geboten.